Hunden einen Verband anlegen – Erste Hilfe

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Für unsere Rubrik Erste Hilfe für Hunde beschreibt Jule wie man Hunden richtig einen Verband anlegt und welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Verbänden gibt.

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Maulschlaufe

Die Maulschlaufe wird dem Hund mit unelastischen Binden angelegt. Die Mitte des Verbandes von oben über die Schnauze legen und unter dem Kinn kreuzen und fest zuziehen. Anschließend die beiden Enden hinter den Kopf führen und dort verknoten. Ist keine Binde zur Hand, kann man auch eine Leine nehmen, die man am Halsband befestigt und 2 – 3 Mal um den Fang gewickelt wird. Das Ende der Maulschlaufe hält man mit dem Halsband zusammen gut fest.

Eine Maulschlaufe darf nicht angewandt werden, wenn der Hund bewusstlos ist, er einen Hitzeschlag hat, Verletzungen im Bereich des Fanges aufweist, oder am Erbrechen ist!

Druckverband beim Hund

Hund Maulschlaufe
Beide Enden der Maulschlaufe hinter den Kopf führen und dort verknoten

Saubere Kompresse auf die Wunde legen und anschließend 2 – 3 Mal den Verband umwickeln. Danach eine geschlossene Verbandspackung auf die Wunde legen und in den Verband einwickeln. Diese erzeugt den nötigen Druck. Gegebenenfalls eine weitere Packung einwickeln. Damit der Verband nicht verrutscht, kann er mit Klebestreifen am umliegenden Fell angeklebt werden. Ein Druckverband darf nicht beliebig lange belassen werden, damit es zu keinem Stau kommt.

Aderpresse

Die Aderpresse wird immer zum Herzen hin einige Zentimeter oberhalb der Wunde angelegt. Dafür eine breite Binde (wenn nicht vorhanden, geht auch eine Leine oder ein Gürtel) benutzen. Auf keinen Fall dünne Schnüre oder Drähte benutzen. die Binde wird jetzt 2 – 3 mal um das Bein gewickelt und darin ein Holzstab oder ein Stift mit eingeknotet. Nun wird der Holzstab langsam, wie bei einer Schraube gedreht, bis die Blutung zum Stehen kommt. Damit der Holzstab sich nicht wieder zurückdreht, muss dieser mit einer zweiten Binde fixiert werden.

Pfotenverband

Watte zwischen alle Zehen legen und anschließend die gesamte Pfote einmal mit Watte umwickeln. Anschließend idealerweise mit selbstklebendem Verband umwickeln (nicht zu fest). Immer das Gelenk mit einwickeln, denn dass verhindert zum Einen das der Verband all zu schnell abrutscht und zum Anderen verhindert es das Abbinden der Blutgefäße. Auch sollte der Verband so angelegt werden, dass er die Form der Pfote im Stand angepasst ist.

Autorin: Jule

Wichtige Information:

Auch wenn nach bestem Wissen und Gewissen gesundheitliche Themen verfasst wurden, können sich dennoch Fehler einschleichen, oder einen nicht mehr aktuellen wissenschaftlichen Stand darstellen, noch ersetzen sie den Rat fachkundiger Tierärzte. Die Autoren übernehmen keine Verantwortung für dessen Richtigkeit, alle Angaben sind stets ohne Gewähr.

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