Welpen an eine Hundebox gewöhnen

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Bei einem Welpen kannst Du jederzeit davon ausgehen, dass er praktisch alles als Kauspielzeug ansieht und es ganz in Ordnung findet, sich auf dem guten Perserteppich zu lösen. Da nicht in jedem Haushalt ein hundesicherer Raum vorhanden ist, ist es durchaus sinnvoll, einen Welpen an einen vorübergehenden Aufenthalt in einer Box zu gewöhnen. Und eine Hundebox bietet ein sicheres Aufbewahrungsmittels während des Transportes im Auto.

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Der Aufenthalt vom Welpen in der Box sollte NIE über mehrere Stunden gehen, sondern ist nur als Lösung für kurze Termine gedacht, damit der Welpe in der Zeit nichts kaputt machen kann, aber auch nicht sich selber verletzen kann, wenn kein hundesicherer Raum vorhanden ist! Nimm dir vor dem Einsatz der Hundebox als Hilfsmittel ein wenig Zeit und schaffe zuerst einmal einen „guten Eindruck“.

Hundebox bequem für den Welpen einrichten

  1. Richte die Box für den Welpen mit einem Kissen oder einer Decke bequem her und werfe ein paar Leckerchen hinein wenn der Hund nicht hinsieht. So hat der Hund die Möglichkeit dieses „Wunder“ selbst zu entdecken.
  2. Gib ihm einige Tage lang sein Futter in der Box, aber lasst die Türe stets offen.
  3. Ein interessantes Kauspielzeug am hinteren Teil der Box befestigt, kann dazu beitragen, dass der junge Hund vielleicht von sich aus für einige Momente in der Box verbleibt, wenn er daran kauen will.
  4. Nach ein paar Tagen fangt an, dem Hund beizubringen, sich auf Hörzeichen in die Box zu begeben.

Leckerchen in die Hundebox

  1. Wirf ein Leckerchen hinein und sag gleichzeitig „In die Box“.
  2. Lobe den Hund wenn er hinein geht und gib ihm noch ein Leckerchen wenn er drinnen ist.
  3. Danach fordere ihn sofort wieder auf herauszukommen. Für das Herauskommen gib ihm kein Leckerchen.
  4. Wiederhole dies mehrmals und verändere dann Dein Verhalten, indem Du das Leckerechen erst hineinwirfst, wenn der Hund auf dein Hörzeichen „In die Box“ hinein gelaufen ist.
  5. Danach kannst Du ihm noch einige Leckerchen in der Box geben und ihn dann auffordern herauszukommen.
  6. Nach einigen Tagen kannst du anfangen die Hundebox zuzusperren, nachdem er in diese Box gelaufen ist und Du ihn belohnt hast.
  7. Erleichtere ihm diese Veränderung, indem Du ihm ein Kauspielzeug dazugibst. Wähle einen Zeitpunkt in dem der Hund deiner Erfahrung nach ohnehin schlafen würde. Vielleicht kannst Du es so einrichten, dass Du zuvor mit dem Hund einige Zeit spazieren warst.

Setze dich für einige Zeit (durchaus eine halbe Stunde) auf einen Stuhl neben die Box und lies ein Buch. Zwischendurch verlasse den Raum ab und zu, komm aber bald zurück.

Die erste Erfahrung, die dein Hund in der verschlossenen Box macht, muss sehr einfach und außerordentlich gut sein. Wenn Du ihn nach einiger Zeit wieder herauslasst, verhalte dich ganz neutral.

Schließe den Hund in den nächsten Tagen erneut in die Hundebox ein, während Du zu Hause bist und gehe aber in dieser Zeit deiner normalen Tätigkeit nach. Gib ihm jedes Mal interessante Kauspielzeuge und ignoriere alle „Geräusche“, die der Hund von sich gibt. Wenn Du merkst, dass der Hund das Bleiben in der Box während deiner Anwesenheit im Haus akzeptiert hat, kannst Du anfangen, das Haus für eine gewisse Zeit, die anfangs natürlich nicht allzu lange sein sollte, zu verlassen.

Die Alternative zum Boxentraining ist entweder, man hat die Zeit, den Welpen nie unbeaufsichtigt zu lassen oder man verfügt über einen hundesicheren Raum, in dem der Hund dann auch sein „Geschäft“ verrichten kann.

Autorin: Melanie Weber-Tilse

Unser Hundeboxen Tipp:

5 Kommentare

  1. Hallo Melanie,

    die Anleitung zur Gewöhnung an die Box ist wirklich gut.
    Leider wird sie oft dazu missbraucht, Hunde dort einzusperren, um sie aus dem Weg zu haben. Ich kenne sogar eine Hundetrainerin, die ihren Kunden empfiehlt, sich eine Box zu kaufen, um mal Ruhe vor dem eigenen Hund zu haben.
    Ich persönlich würde meinen Hund niemals in eine Box sperren. Was ist, wenn er sich vor etwas erschrickt (z.B. einem Geräusch auf der Straße) und in Panik gerät?

    Herzliche Grüße
    Manuela

    • Hallo Manuela,

      die Box ist auf keinen Fall dafür gedacht, den Hund längere Zeit dort unterzubringen. Das würde ich persönlich nicht machen. Und wer Ruhe vor seinem eigenen Hund haben möchte, sollte sich keinen anschaffen ;)

      Eine Box kann aber für viele Dinge wirklich gut sein. Transport im Auto, falls eine Flugreise ansteht, auf Turnieren so dass der Hund bei einem sein kann und nicht im Auto warten muss, etc.

      Man sollte den Hund natürlich an Alltagsgeräusche gewöhnen, so dass er wegen irgendetwas erst gar nicht in Panik gerädt. Ich möchte nämlich nicht wissen, was passieren könnte, wenn er in einem Raum ist und versucht eventuell durch das Fenster zu gehen.
      Aber bei Panik versuchen die meisten sich in eine Ecke zu drücken, oder sich unter etwas zu verstecken. Somit wäre die Box ja eigentlich ideal zum „unsichtbar machen“.

      Liebe Grüße
      Melanie

  2. Hallo Melanie,
    wirklich eine tolle Anleitung seinen vierbeinigen Freund an eine Hundebox zu gewöhnen. Und auch Manuela gebe ich völlig recht. Eine Hundebox sollte z.B. für den Hundetransport im Auto genutzt werden, aber nicht zum weg sperren. Solche Leute die sich nicht um ihre Hunde kümmern verdienen auch keinen Hund.

  3. Hi,
    ich finde den Artikel wirklich klasse! Hast dich sehr mit den Thema auseinander gesetzt! So ähnlich haben wir es mit unseren auch immer wieder gemacht! Was mir etwas fehlt sind die Vorzüge einer Hubdebox. Z.B. Den Welpen stubenrein zu bekommen. Hast du da auch schon Erfahrung mit gemacht?

  4. Hallo. Ich muss meine Hunde Dame (6monate alt) auch an eine Box gewöhnen da diese beim verlassen des Hauses bei ärztlichen Terminen meinerseits aus die Bude auf den kopfstellt und alles zerruppt! Sie jault dann auch rum aber das schlimme ist dass sie, obwohl ich vorerst draußen war, mir auf die Couch etc pinkelt. Die Anleitung werde ich gut gebrauchen können um sie langsam an so eine Box zu gewöhnen! Vielen Dank!

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