Schwäche in den Hinterbeinen

Rund um die Gesundheit Eurer Hunde.

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Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Goschi

Meine Komondorhündin Jenni geht auf das 13. Lebensjahr zu. Ein gutes Alter für diese große Rasse. Sie ist meine dritte Hündin, meine ersten beiden hatten ein gutes Alter von 12 und 13 Jahren und sind an ein Krebsleiden gestorben und kann schon auf einige Erfahrung von über 3 Jahrzehnten mit dieser Rasse zurück blicken. Seit ca. einen halben Jahr hat sie zunehmend Probleme beim Gehen, sie läuft steifer und kommt manchmal hinten nicht mehr ohne Unterstützung hoch. Da rutschen die Hinterbeine seitlich auseinander. Vorn gehts noch gut. Sie muss sich nach dem Liegen regelrecht einlaufen. Treppensteigen klappt auch schon länger nicht mehr und die anfangs genutzte Rampe ins Auto kann sie nicht mehr nutzen. Beim "Einlaufen" kann sie manchmal die Pfote nicht auf der Laufsohle setzen, wie bei leichter Lähmung. Ich schreibe bewusst Schwäche und nicht eine bestimmte Krankheitsform. Beim Abtasten gibt sie keine Anzeigen von Schmerzen von sich. Mein Tierarzt ist wohl auch der Meinung, dass auf Grund des Alters neben Verschleiß auch Muskelschwäche, wie eben auch ein alter Mensch bekommen kann, das Problem ist.
Da sie keine Schmerzen hat und die Erkrankung schleichend kam, gehe ich auch nicht von einen Bandscheibenvorfall, Schlaganfall oder ähnliches aus. Die Rasse wird leider nicht sehr alt. Jenni ist nicht übergewichtig und bekommt hochwertiges getreidefreies Feuchtfutter als Hauptfutter und nebenbei ein gutes Trockenfutter, wo sie gern mal "nascht". Sie ist Familienmitglied und trotz ihrer Größe bei uns in der Wohnung. Seit der Laufprobleme und Treppersteigen hält sie sich fast nur noch in der Wohnung auf, schläft viel und ansonsten geht es ihr dem Alter entsprechend gut. (Eine schwere Gebärmutterentzündung mit Durchfällen vor ca. einem Jahr hat sie trotz ihres Alters gut überstanden.)

Ich suche nun Medikamente, falls es sie überhaupt gibt, welche diesen Zustand der Gelenkigkeit verbessern könnten. Seit einigen Monaten bekommt sie Grünlippmuschel und Teufelskralle als Nahrungsergänzung. Auf Tabletten vom Tierarzt hat sie leider nicht angesprochen. Die in den letzten 10 Tagen verabreichten Prednisolontabletten brachten keine Verbesserung. Aus Anlass dessen versuche ich nun Alternativmittel zu finden. Wie schon erwähnt, läuft wohl die innere Uhr meiner lieben Jenni langsam ab und es ist wohl ihrem Alter zuzurechnen und nicht einem ähnlichen Krankheitsbild, was 8 Jahre alte und jüngere Hunde haben können. Nach dem Erscheinungsbild ist es wohl auch keine akute Gelenkentzündung, da hätte sich durch das Prednisolon wenigstens etwas verbessert. Ist wohl Mischung aus Muskelschwäche und eine Steifigkeit aus Altergründen. Sie bewegt sich auch nicht mehr so viel und verschläft die meiste Zeit.
Mein Ziel ist es, etwas zu finden, was den Zustand verbessert, so dass sie wenigstens besser aufstehen kann und sich besser alles einläuft.
Für Hinweise bedanke ich mich sehr.

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Andreas

Schmerzen werden ganz sicher ausgeschlossen? Von der Beschreibung klingt es eher wie ein Teufelskreislauf der durch Schmerzen(Arthrose) verursacht wird. Hund hat etwas schmerzen, fährt die Bewegung herunter, Muskeln werden abgebaut, Hund läuft noch weniger weil er schmerzen hat.
Abtasten und Schmerzen zeigen ist bei manchen Hunden immer so ne Sache. So ganz offensichtlich zeigten das nur meine GrandDame.
Mein Rüde zeigte ein ähnliches Bild. Anfangs bekam er Rimadyl es stellte sich recht zügig eine Besserung ein, stagnierte und ging wieder etwas runter. Zwar ging es insgesamt etwas besser, schien aber nicht das richtige zu sein. Nun dreimal auf Holzklopf, habe ich jetzt eine bessere Therapie mit der ich auch flexibler auf die Bedürfnisse vom Hund eingehen kann. Metacam an guten Tagen bekommt er nur eine kleine Erhaltungsdosis für 10kg Hund und wenn es mal nicht so gut läuft, auch mal die volle für 40kg Hund.
Insgesamt ist er wesentlich Aktiver und hat auch deutlich weniger Probleme beim Aufstehen. Er ist zwar immer noch ein alter Mann und das sieht man auch, aber ich muss ihn nicht mehrmals am Tag hochheben.

Wichtig ist das deine aus diesem Teufelskreislauf herauskommt, sich mehr bewegt damit. Meine Vermutung ist, das sie sich schont weil es eben hier und da zwickt.



Eine weitere Möglichkeit für eine Hinterhandschwäche kann auch das Herz sein, wurde hier mal näher geschaut?

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Kuvasusa

Ich finde es sehr, sehr schwierig, hier zu Medikamente zu raten, ( wobei Rimadyl und Metacam sicher die treffendsten wären ) ..... Komondor sind sehr toughe Hunde und auch sehr hart im Nehmen. - Und noch etwas, an Dauerschmerzen kann mensch/hund sich gewöhnen, sie nehmen eine Schonhaltung ein, die beim Hund nicht zwingend auffällig sein muss,- zumindest am Anfang nicht.
Beim Durchlesen Deines Berichtes, erging es mir wie Andreas.
Wurde Deine Hündin neurologisch abgeklärt ? Das gäbe Aufschluss auf die noch funktionierenden Nervenbahnen. - Auch Herz,- Kreislauf sollte untersucht werden. Denn Durchblutungsstörungen und verschlechterte Sauerstoffversorgung können den Alterungsprozess fördern, die geistige und körperliche Fitness beeinträchtigen.
Etwaige Entzündungsherde sollten ausgeschlossen werden können.

Bewegung ist sehr wichtig und gerade im Alter. Du kannst dies auch mit entsprechend angepasster Physiotherapie unterstützen.

Liebe Grüsse
Susanne mit Rahan und Monello

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon heisenberg

Meine Gedanken gingen auch in Richtung Schmerz- und Bewegungstherapie.
Ingwer ist noch ein Mittelchen,was man geben kann,aber nur begleitend. Ansonsten ist mit Zusätzen vermutlich einfach nicht viel raus zu holen,meiner erfahrung nach.

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Goschi

Vielen Dank für Eure schnellen und guten Hinweise.
Schmerzen kann man natürlich nie ganz ausschließen. Geringe Schmerzen können natürlich auch da sein. Jedoch nicht in dieser Form, wie sie eine größere Entzündung verursachen. Da hätten die prednisolonhaltigen Tabletten, welche über 10 Tage ziemlich hoch dosiert waren, bestimmt etwas Verbesserung gebracht. Kreislauf und Herz müssten i. O. sein. Tierarzt hatte regelmäßig abgehört.
Ich versuche derzeit mit Massage der nach meinem Gefühl betroffenen Muskelpartien etwas Besserung zu erreichen. Der Komondor ist hart im nehmen aber auch keine Rasse, die von sich aus viel läuft. Jenni war nicht gerade ein "Vielbeweger", derzeit "rennt sie mit staksigen Gang alle halbe Std. in der Wohnung rum, um sich "einzulaufen". Beim aufstehen verlagert sie ihr Gewicht zu 80 % auf die Vorderbeine...
Neurologisch hatte der Tierarzt nach meiner Kenntnis nichts untersucht (Wobei es sein kann, dass er in dieser Richtung keinen Fehler vermutet.) Arthrose ist sicher mit ein Punkt, der auf Jenni auch zutrifft.
Da haben wir auch schon einiges ausprobiert. Langfristig denke ich, dass keine Besserung möglich ist, aber ich bin schon froh wenn ich den jetzigen Zustand halten bzw. geringfügig verbessern könnte.
Eure Vorschläge werde ich mit meinen Tierarzt durchsprechen. Rimadyl hat sie z. B. noch nicht bekommen.
Nochmals besten Dank und noch schöne Feiertage.

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Sandra

Mir persönlich kommt da natürlich noch was anderes in den Sinn...

Überkötet sie?

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Goschi

Ja, das tut sie zwar nicht durchgehend, aber gerade in den letzten Tagen immer häufiger, vor allem nach den Aufstehen beim Einlaufen.
Ich war erst heute Mittag wieder beim Tierarzt, hatte ihm u. a. auch vom Überköten berichtet. Er meint, dass es dem Alter meiner lieben Hündin geschuldet ist und das im Zusammenhang mit Muskelabbau sieht. Auch meint er, dass neben Arthrose das überköten ein Zeichen von Bandscheibenproblemen ist. Wenigstens sieht er auch das sie kaum Schmerzen hat. Allerdings macht er mir kaum Hoffnungen, er sieht keine Behandlungsmöglichkeit, nachdem er erfahren hat, dass die über 14 Tage gegebenen Prednisolontabletten überhaupt nicht angeschlagen haben. Sie waren die ertsen 10 Tage ziemlich hoch dosiert.
Derzeit bekommt sie nur noch Grünlippmuschel, Teufelskralle und ein Vitaminpräperat, was natürlich kaum etwas bringen wird. Ich überlege noch diese Backmotion zu bestellen.
Klar muss ich mich mit den Alter meiner Hündin abfinden, viele gehen ja schon zwischen 8 und 10 Jahren. Meine geht auf die 13 zu. Dennoch hat mich heute der Tierarztbesuch sehr traurig gemacht und ich möchte dennoch versuchen für ein schmerzfreies und erträgliches Leben etwas zu tun.

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon heisenberg

Hast du mit deinem TA auch über Cauda Equina und Degenerative Myelopathie gesprochen?

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Goschi

Nein, aber ich befürchte die degenerative Myelopathie auch, weil die Anzeichen dafür sprechen. Cauda E. weniger, weil sie keine Schmerzen hat. Da kann man dann sowieso nicht helfen, nur noch das Umfeld anpassen soweits möglich ist.
Aus aktuellen Anlass Euch allen einen guten Rutsch und viel Gesundheit Euch, Familien und Vierbeinern.

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Sandra

Goschi hat geschrieben:Nein, aber ich befürchte die degenerative Myelopathie auch, weil die Anzeichen dafür sprechen.

Das war meine erste Vermutung, als ich deinen Beitrag gelesen hab.
Wir mussten unsere Hündin im August aufgrund von DM einschläfern lassen.
Schau mal hier:
Da findest du drei etwas unterschiedliche Geschichten von Hunden, die an DM leiden/litten.

Wurde mal eine Röntgenaufnahme von der Wirbelsäule gemacht?

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Goschi

Wirbelsäule wurde nicht geröntgt. Ich hatte solche Schritte den Tierarzt überlassen. Weil ich laufend in Behandlung war, kennt er den Zustand von Jenni auch, gestern hatte ich sie gar nicht mit und ihm das Ergebnis wegen der Prednisolonbehandlung nur so geschildert. Er hat auch einen Hausbesuch angeboten wenn ichs wünsche, um sie noch mal zu untersuchen, meinte aber auch, dass es nicht viel bringen würde...
Habe mittlerweile sehr viel in den letzten Std. über die verschiedenen speziellen Krankheitsbilder gelesen - es bleibt auf Grund der Schmerzlosigkeit eigentlich nur DM übrig, Alles anderen Dinge würden Schmerzen verursachen oder sich etwas anders äußern. In den letzten 4 Tagen hat sich der Zustand auch verschlechtert, während sie anfangs nur auf einen Fuß beim "anlaufen" überkötete, tritt das mittlerweile bei beiden Füßen auf und bleibt auch länger. Wenn sie sich zum pinkeln hinsetzt, braucht sie sehr oft Hilfe, um sich hinten wieder aufrichten zu können. Ich denke, auch der Wechsel in eine Klinik würde bei der Hündin schon aus Altersgründen nichts an Heilerfolg bringen.
Schrecklich, wenn man den Hund einschläfern muss, ich hatte das Problem schon mal bei meiner ersten Hündin, die mit 14 wegen einem Krebsleiden eingeschäfert werden musste, nachdem sie nicht mal mehr Trinkwasser bei sich behalten hat. Natürlich muss man diesen Schritt gehen, wenn es besser für den Hund ist.
Ich werde halt verschiedene Vitaminpräperate geben und habe auch dieses Backmotion bestellt, auch wenn es nicht hilft kann es vielleicht etwas rausschieben bzw. hoffe ich das der derzeitige schlechte Zustand vielleicht noch etwas besser wird ... Auch an mechanische Hilfsmittel habe ich gedacht ...
Anabolika hatte ich auch schon überlegt, weil mein Hund unter den dichten Fell von der Rasse aus hager an den Muskeln hinten abgebaut hat und sie sich auch nicht soviel bewegt - auf Grund ihres Alters wohl auch die Zeit dazu mehr hat. Allerdings habe ich auch die Nebenwirkungen gelesen in Bezug auf Herz u. Kreislauf....

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Sandra

Wenn sie wirklich keine Schmerzen hat, klingt es für mich (jetzt auf die Ferne) auch nach DM :(

Unsere Hündin bekam Anabolika und Vitamin-B-Komplex-Tabletten. Somit konnten wir nach Diagnosestellung noch ein Jahr "gewinnen". Allerdings klingt das nicht sehr gut, wenn ihr Zustand sich innerhalb von wenigen Tagen so schnell geändert hat...
Leider gibt es (noch) kein geeignetes Mittel gegen diese verdammte Krankheit :cry:

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und informier dich oder frag hier nach, wenn was ist. Auch bzgl. Hilfsmittel.

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Gabi

Hallo Goschi,
Meine Hündin Lotta bekommt seit Dez. 13 trococxyl. Ein sogenanntes depotschmerzmittel welches alle 4 Wochen gegeben wird. Es beugt Schmerzen und Entzündungen vor. Lotta hat vorher auch rimadyl bekommen, hatte aber leider Magenprobleme damit. Mit dem trococxyl kommt sie gut zurecht.
Lotta ist knapp 8 Jahre alt und hat leider die degenerative myleopathie.
Ihr Gangbild wurde ab Sept. 2012 auch langsamer und manchmal stackselig. Ab Dez. 12 fing das Schleifen des rechten Hinterlauf an. Seit Mitte Nov. 13 haben wir eine tragehilfe zur Unterstützung beim laufen. Lotta kommt damit wirklich gut zurecht, auch dadurch weil sie auch im rückenbereich durch diese Hilfe entlastet wird. Bekommen haben wir die tragehilfe in Witten bei dem tierortopäden Markus van den Boom.
Ich wünsche Euch von Herzen alles gute und das Jenny noch lange bei euch ist.

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Goschi

Danke, Gabi, für die Wünsche und auch das mit dem Schmerzmittel hab ich notiert.

Ich hatte heut vormittag nochmals Termin bei meinen zwei Tierärzten, die Jenni nochmal einschl. Röntgen alles gemacht haben. Im Ergebnis kamen neben altersbedingter Abnutzung auch Verwachsungen an 3 Wirbelscheiben zutage. Knochenwülze, die die Wirbel fast überbrücken u. damit auch Auslöser für die Lähmungserscheinungen sein könnten. Auch geringfügige Herzinsuffienz trat mit auf.
Der Tierazt meinte, die Probleme an der Wirbelsäule müssten nicht schmerzhaft sein (Er selbst ist erst kürzlich wegen gleichen Problemen operiert worden und hatte auch Taubheitsprobleme in den Beinen ohne Schmerzen.) Wegen Jennis hohem Alter für Komondore (wird im Juni 13) hat er von einer OP abgeraten. Sie hat ein Prednisolonpräperat gespritzt bekommen und bekommt auch noch ein herzunterstützendes Mittel.
Ein Vitaminpräperat bekommt sie schon länger. Auch Teufelskralle und Muschel. Die chinesische Kräutermischung hab ich bestellt. DM kann man nicht ausschließen, der Tierarzt meint, dass eben auch altersbedingt die verschied. Dinge zusammen laufen.
Ich kann nur hoffen, dass die Lähmung Wirbelsäulen und nicht DM bedingt ist und man die Sache wenigstens verlangsamen kann.
Die technischen Hilfsmitten mit den Expander werden vielleicht für Jenni nicht taugen. Ich hab hier auch schon Materialbestellungen laufen. Gegen das köteln habe ich eine Art Sandale vor Augen, welche die Zehen vor dem Umstülpen schützen, es müsste leicht und luftig sein und eine Art Gelenk besitzen. Wenn ich was vernünftiges habe, werde ich hier berichten.
Beste Grüße an alle und viel Gesundheit für Eure Viebeiner (Eine Voraussetzung, dass es auch einen selber gut geht.)

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Sandra

Goschi hat geschrieben:Im Ergebnis kamen neben altersbedingter Abnutzung auch Verwachsungen an 3 Wirbelscheiben zutage. Knochenwülze, die die Wirbel fast überbrücken u. damit auch Auslöser für die Lähmungserscheinungen sein könnten.

Da die DM ja (abgesehen vom Gen-Test) eher eine Ausschlußdiagnose ist, schaut man sich aus genau diesem Grund die Wirbelsäule vorher an.
Diese Spondylosen können eben auch mal Nerven einklemmen oder gar ganz abklemmen, was eben zu Taubheitsgefühlen und Unkontrollierbarkeit der Extremitäten führen kann.
Smilla hatte altersbedingte Spondylosen auf der "oberen" Seite der WS und deshalb keine Beeinflussung dadurch.

Egal was es ist, sie hat mit 13 Jahren ein schönes Alter erreicht und könnt ihr ggf. noch einige Zeit mit den Schmerzmitteln schenken.
Ich wünsche euch alles Gute!

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Erna

Hast du einen Physiotherapeuten schon einmal auf deinen Hund schauen lassen???
Sie tasten den Hund noch einmal ganz anders ab....

Die Sache,ob ein Hund Schmerzen hat oder nicht..Ist gar nicht so einfach..
Es gibt Hunde,die zeigen keine oder kaum SChmerzen..Ich denke hier z.b auch an meinen Bobtail,der kaum bis keine SCHmerzen zeigte..Auch er baute mir in der Hinterhand ab...Im Nachinein,würde ich sagen,hatte er mehr Schmerzen,als ich dachte...

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Goschi

Physiotherapeuten habe ich noch nicht, ich hatte auch etwas Pech bei meinem Tierarzt, er ist schon Rentner u. zieht sich mehr zurück und überlässt seinen Sohn das Geschäft. Nun ist er auch noch (wegen dem gleichen Problem) an der Wirbelsäule operriert worden. Deshalb war er für mich erst so spät verfügbar und hatte Röntgen u. alles erst so spät gemacht. Er hat aber auch gute Erfahrungen und Vergleiche. Schon aus eigener Erfahrung - er hatte er auch keine Schmerzen trotz Knochenwülzte an seinen eignen Wirbeln und tauber Beine.... ich wundere mich auch, dass Jenni keine Schmerzanzeichen meldet. Ich denke, dass Jenni kaum/keine Schmerzen hat, ich kenne sie ja schon lange und weder abtasten beim Tierarzt, noch hochheben oder wenn sie sich selbst um Aufstehen bemüht oder an ihren Blicken lassen das erkennen. Wir hatten auch schon mal provikalaktisch Schmerzmittel gegeben, ohne das sie am Auftritt oder Ausdruck etwas geändert hat.

Ich habe derzeit einen Rolli gebaut, wenn alles funktioniert, werde ich auch ein Bild reinbringen. Habe aber Probleme bei den hinteren Gurt. Jenni wiegt trotz ihrer Schlankheit noch 30 kg. Der Gurt ist wie eine Hängematte quer gespannt. Als Material habe ich einen elastischen Bauchweggürtel genommen. Obwohl er eigentlich relativ breit ist, drückt er die Bauchgegend zu stark ein. Morgen will ich versuchen ihn nicht so flach sondern mehr übern Rücken einzuhängen, in der Hoffnung, dass der Bauch dann nicht von unten flach gedrückt, sondern auch seitlich gedrückt wird.
Ich hoffe, dass die kortisonhaltige Spritze noch anschlägt, der Tierarzt meint, dass der Erfolg nicht kurzfristig kommt. Zugegeben hätte ich eher mit Bewegungstraining anfangen müssen. Sie läuft ja auch noch im staksigen Gang. Vor allem das Aufrichten nach dem Pinkeln bereitet ihr Schwierigkeiten. Wenn der Rolli funktioniert, soll das für sie auch Training sein, weil sie mitlaufen kann. Mal sehen, wie das die nächste Woche so alles funktioniert. Ich habe bei der Wirbelsäule mehr Hoffnung, dass es langsamer abwärts geht als bei der DM.

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Gabi

Hallo Goschi,

Ich finde es ganz schön klasse das du so einen Rolli selbst konstruieren und bauen kannst. Meine Lotta hat jetzt seit einiger zeit auch einen, hat aber hinten eine tragehilfe eingebaut. Diese beseht aus 2 Gurten welche links und rechts um die hinterläufe gelegt werden und über dem Rücken miteinander verbunden sind. An der Verbindung über dem Rücken sind 2 metallösen an denen mit Karabinerhaken ein Gurt befestigt ist mit dem man den Hund " tragen" also unterstützen kann. Damit die ganze Geschichte nicht wegrutschen kann ist von der Verbindung über dem Rücken ein weiterer Gurt angebracht der vorne am Geschirr befestigt wird. Mittels dieser tragehilfe kann Lotta problemlos in ihrem Rolli "angeschnallt" werden. Vorteil ist, der Bauch wird nicht eingedrückt und sie kann problemlos ihr kleines und großes Geschäft machen.
Meine Freundin Petra hat ein Foto im Forum "degenerative myleopathie " Seite 15 eingestellt, von hinten aufgenommen. Vielleicht kannst du damit etwas anfangen, ansonsten kann ich auch mal ein Foto von der tragehilfe machen und es hier einstellen.

Lotta bekommt auch physio mit amplimet Strom. Nur an den hinterläufen, damit darüber die Nerven stimuliert werden. Ihr bekommt es recht gut.

Weiterhin alles gute und ein schönes Wochenende.

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Gabi

Hallo Goschi,

Wollte mal fragen wie es Jenny geht ?

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Goschi

Danke der Nachfrage. Leider wird es langsam immer schlechter. Manche Tage ist´s mal etwas besser aber insgesamt hat sie immer mehr Probleme aufzustehen. Bin auch etwas neben mir in den letzten Wochen, tut eben selbst sehr weh, wenn man nichts tun kann was wirklich hilft...
Mit den Wagen hab ich auch ein Trageteil hinten eingebaut. Die Strümpfe mag sie nicht und zupft sich ab. Auch den Roller hab ich noch nicht für längere Zeit getestet. Es geht noch so und für die Wohnung ist der Rolli zu breit. Tja mal sehen, wie es weitergeht.
Lieben Gruß.

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Goschi

Hallo,
wollte mich mal kurz melden. Der Krankheitsverlauf hat sich stark verlangsamt. Nach den bisherigen Ablauf geht der Tierarzt davon aus, dass die verwachsenen Wirbel mit Druck auf die Nervenbahnen die Ursache sind. Jenni braucht immer mehr Hilfe beim laufen, die Strümpfe und auch der Wagen haben sich jedoch nicht bewehrt. Die Strümpfe zupft sie ab und der Wagen funktioniert zwas, aber Jenni kann sich mit ihm nicht setzen und das möchte sie schon sehr oft beim spazieren gehen. So bleibt nur das Tragehalterung zum Entlasten der Hinterbeine und Ausbalancieren des Körpers. Leider kann sie auch die Geschäfte nicht mehr richtig steuern. Der Tierarzt meint, dass es keine "echte" Inkintinenz ist, sondern auch mehr durch diese Wirbelsäulengeschichte kommt. Hierzu haben wir an allen Stellen Inkontinenzunterlagen 60 x 90 (12 lagig) liegen, die gute Dienste leisten. Klar der Aufwand wird immer höher. Wir sind uns sicher das Jenni keine Schmerzen hat, sie kommt ansonsten gut mit der Krankheit zurecht und hat sogar wieder zugenommen (vor 2 Jahren durch Durchfall war sie abgemagert).
Nun warten wir darauf, dass es trockener wird und wir mit ihr wieder in den Garten können und hoffen, dass der Zustand für sie noch lebenswert bleibt...
Hier hab ich eine kleine HP von unseren bisherigen Komondor-Hunden, welche ich auch mit Bildern von Jenni ergänzt habe: http://www.peterihde.de/Komondorseiten/Jenni/index.html
Grüße und die besten Gesundheitswünsche an alle 4-Beiner (natürlich auch an die 2-Beiner)

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Sandra

Diese Hilfe, die man ja gern leistet, geht ganz schön an die Substanz...
Unsere Smilla wurde aufgrund der Nervenschädigung auch inkontinent.

Mit der Gewichtszunahme bitte aufpassen, das belastet ja mehr und sie benötigt mehr Kraft. Das Futter vielleicht reduzieren.

Aber eins darf man bei allem nicht vergessen: bitte nicht egoistisch sein und auch an den Hund denken! Bis wann ist das Leben noch lebenswert?!

Re: Schwäche in den Hinterbeinen

Beitragvon Lanca

Oh weh, das kann ich sehr gut nachfühlen. Hut ab, dass ihr es so lange durchgehalten habt. :clap:

Bei unserer Cara wurde Ende letzten Jahres Cauda Equina diagnostiziert und dann ging plötzlich alles ganz schnell. Und durch die Schmerzen, die bei ihr dazukamen, wollte sie dann auch irgendwann nicht mehr. :(

Ich drück euch die Daumen, dass Jenni noch lange bei euch bleiben kann. Sandra hat recht, man darf nicht egoistisch sein. Aber ich glaube, wenn man so lange Zeit mit einem Hund verbracht hat, merkt man, wenn sie nicht mehr will. Bei Cara haben wir ganz deutlich gemerkt. Genießt jeden Tag, den ihr noch zusammen habt!


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