Die „German Angst“ in der Hundehaltung

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Barney fletscht

Es wird ja seit einiger Zeit viel über die Beziehung vom Hund zum Halter gesprochen und geschrieben (sicher oft unziemlich vereinfachend, aber wahrscheinlich nicht ganz unfundiert). Sei es über das glücklicherweise nicht tragbare Konzept der vererbten Rudelstellung einer in meinen Augen irrenden Dame, das bei einigen Haltern das ewig gestrige, eindimensionale Dominanzkonzept mit der dahinter liegenden Vermutung, der Hund wolle die Weltherrschaft an sich reißen, nahtlos ablöste, obwohl es – wie wir alle wissen – in der personifizierten Form eines Mexikaners im TV auch weiterhin eine gewisse Bedeutung inne hat.

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Daneben existiert weiterhin der Mythos vom ewig dankbaren Hund aus dem wie auch immer gearteten Tierschutz, der letztlich nur darauf gewartet hat, von einer der vielen so genannten Tierschutz-Uschis endlich in ein besseres Leben in der westlichen Zivilisation überführt zu werden und der dies bitte augenblicklich mit der Überwindung seiner ausgeprägten Umweltängste zu quittieren habe. Tut er das nicht, ist er vermutlich dermaßen stark traumatisiert und leidet unaufhörlich unter seiner schlechten Kindheit, dass er generell keiner Verhaltensänderung zugänglich ist und lebenslanger Pflege und Fürsorge bedarf.

Daneben existiert ferner der Bereich der Rassehund-Fetischisten: hier muss stets darauf geachtet werden, dass die jeweilige Rasse stets einer besonderen, rassetypischen Pflege, Erziehung und überhaupt: „eines Umgangs“ bedarf, weil der Hund sonst…ja was? Kaputt geht? Sich die Rassemerkmale auflösen?

Die Beziehung zum Hund

Mir scheint das alles aber zunehmend wie eine unangemessene Verkürzung, denn die Bedeutung einer Beziehung kann nicht verstanden werden ohne die andere Seite der Unterscheidung zu benennen: die Beziehung vom Mensch zum Hund. Es würde den hiesigen Rahmen nun völlig sprengen, würde man hier versuchen, die vermeintlich neuesten Erkenntnisse, meist gewonnen in irgendwelchen lebensfernen Versuchsanordnungen, aufzulisten und ein wirklicher Erkenntnisgewinn wäre das vermutlich auch nicht, denn Studienergebnisse sind halt recht beliebig – je nach Interessenlage oder je nachdem, wer sie finanziert.

Hund Erziehung
Ob Monty weiß, dass er allein durch die Anwesenheit der Moxonleine dem Erstickungstod nahe ist?

Ein Aspekt, den auch ich bezogen auf die Beziehung des Menschen zu seinem Hund viel offensichtlicher finde, ist der Siegeszug der „German Angst“, der sich m.E. fast unaufhaltsam in die Beziehungen zum Hund einschleicht und mittlerweile eine Beliebigkeit und Dimension erreicht, die zumindest mich mehr als nachdenklich macht. (Anmerkung der Redaktion: Laut Wikipedia versteht man unter dem Begriff German Angst (englisch, etwa: „typisch deutsche Zögerlichkeit“) und German assertiveness (etwa: „typisch deutsche Überheblichkeit“) eine im angelsächsischen Sprachraum als charakteristisch empfundene, gesellschaftliche und politische, kollektive Verhaltensweisen der Deutschen. Quelle: de.wikipedia.org/wiki/German_Angst)

Schaut man sich hier die Befürchtungen und Sorgen einer größeren Gruppe Hundehalter mal ernsthaft und genau an, gibt es eigentlich nichts, wovor man als Hundehalter keine Angst haben darf:

  • Das Tragen von Halsbändern führt unweigerlich zu massiven Schäden am Hund, immer, und auch zu Stress, erhöhtem Augeninnendruck und vermutlich auch zu unheilbarem Fußpilz … Der Hund wird sterben!
  • Das Tragen von Geschirren ist nicht minder gefährlich, schädigt es doch die Wirbelsäule, birgt Gefahren beim Spiel mit anderen Hunden, passt nie wirklich und mit dem Geschirrgriff ist auch nicht zu spaßen … Der Hund wird sterben!
  • Die Ernährung: Trockenfutter ist falsch und kommt einer Vergiftung des Hundes gleich. Barfen ist aber auch nicht ungefährlicher, setzt es den Hund doch einer ständig drohenden Mangelernährung aus. Und die Zwischenformen dieser beiden konträren Ernährungsformen sind eh Bullshit und nur was für Leute, die keine Ahnung haben und ihren Hund nicht wirklich lieben. Fazit: Der Hund wird sterben! Ganz sicher….
  • Die Erziehung: ohne Strafen ist tierschutzrelevant, weil der Hund ein völlig regelfreies Leben führt, das seiner Natur nicht entspricht. Mit Strafen ist noch viel schlimmer, denn da werden Strafen sofort mit massiven Misshandlungen gleichgesetzt. Der Hund wird nicht nur sterben, er wird vor seinem Tod auch einen langjährigen Leidensweg zu gehen haben.
  • Jeder Rassehund ist ab Geburt mehr oder minder lebensgefährlich krank, so dass der Halter eigentlich in der ständigen Sorge leben muss – immer! – der Hund kippe jederzeit von jetzt auf gleich aus den Latschen oder es entstehen Tierarztkosten, die selbst besser verdienende Hundehalter in Null Komma Nix in Hartz 4- Empfänger verwandelt. Erst wird der Hund sterben – dann der Mensch!
  • Mischlinge sind aber auch nicht ungefährlicher, vereinen sie doch alle nur erdenklichen Krankheiten der ihnen innewohnenden Rassen und sind zusätzlich mit todbringenden Krankheiten ausgestattet, die noch kein deutscher Tierarzt je gesehen hat. Der Hund wird sterben!
  • Apropos Tierarzt: die meisten Hundehalter haben aus Sicht ihrer Leidensgenossen hier stets den „Falschen“, denjenigen, der von seinem Fach keine Ahnung hat und nur Kohle auf Kosten der Tiere scheffeln will und die Gesundheit und das Leben des eigenen Hundes mutwillig aus Raffgier auf`s Spiel setzt. Der „richtige“ Tierarzt befindet sich in der Regel in einer stets das Leben des Hundes bedrohenden Entfernung oder existiert eigentlich überhaupt nicht. Ergo: Der Hund wird sterben!
  • Tierheilpraktiker sind nicht minder gefährlich, stellen sie doch einfach nur eine Gruppe von selbsternannten Quacksalbern dar, die mit wissenschaftlich unfundiertem Blödsinn nach dem Leben des Hundes trachten. Fazit: Der Hund wird sterben!
  • Nicht kastrierte Hunde sterben unweigerlich und natürlich verfrüht und schnell an Krebs, wo hingegen kastrierte Hunde nach aktuellem Stand ebenso an Krebs versterben – nur halt an anderem Krebs. Aber sie werden sterben!

Gefährliche Hundehaltung

Epagneul Breton LeineNeben dieser nur auszugsweisen Aufzählung existieren noch etliche weitere Gefahren der Hundehaltung, die dem normalen Halter innerhalb von wenigen Minuten den kalten Angstschweiß auf die Stirn treiben können. Dabei führen die zuvor geschilderten „Gefahrenereignisse“ in der Regel zu erbitterten Grabenkämpfen zwischen den jeweiligen Verfechtern eines der genannten Standpunkte (tja, auch Menschen „lenken um“: von Angst zu Angstbeissern?), die nachfolgenden dagegen eher zu einer kollektiven Angst, die die zuvor zerstrittenen Hundehalter dann doch irgendwie wieder vereint (gemeinsam Angst haben scheint irgendwie schöner!).

Hierzu zählen dann allgegenwärtige Bedrohungen wie Giftköder, die sich medial betrachtet mittlerweile meterweise durch die ganze Republik reihen, zu hohe Temperaturen im Auto, zu niedrige Temperaturen im Auto, gleiches gilt für jeweilige Wetterereignisse überhaupt und außerhalb des Autos, gestreute Wege im Winter, ungestreute Wege im Winter, Schokolade und nicht zu vergessen Tomaten sowie andere Nachtschattengewächse (deren pure Existenz im heimischen Kühlschrank bereits gefährlich zu sein scheint), zu dünne Leinen, zu schwere Leinen, Straßenverkehr, Wild, die Angst, mit dem jeweiligen Züchter des eigenen Hundes Kontakt oder keinen Kontakt zu haben, falsche Hundetrainer, unqualifizierte Hundepensionsbetreiber, ferner Silvester und andere Knallereignisse wie Gewitter und Schüsse aus des Jägers Flinte sowie die Angst vor aggressiven Hunden bis hin zur Angst vor Angsthunden … die Liste der angsteinflößenden Ereignisse, mit denen ein ursprünglich normaler Hundehalter quasi täglich konfrontiert wird, scheint nahezu endlos!

Schuldzuschreibungen

„Schuld“ an diesen ganzen Ängsten sind in der Regel immer „die anderen“ oder „die Umstände“, also der Tierarzt, der Hundetrainer, der Halsbandhersteller, der Giftköderausleger, der Jäger und zuletzt: die Medien, das Internet und hier insbesondere die sozialen Netzwerke mit all ihren selbsternannten Experten und einer durchschnittlichen Angstgeschwindigkeitsverbreitung von 750 MB/sec – mindestens!

Bei genauer Betrachtung ist das natürlich Unsinn und nicht haltbar: nicht „jemand“ oder „etwas“ kann uns in unserem sicherheitsorientiertem kleinen Land so viel Angst machen, wir werden nicht ständig von Menschen bedroht, die nach dem Leben oder Wohlbefinden unserer Hunde trachten. Es geht m.E. viel mehr um die Frage der Innen- vs. Außenkontrolle des Individuums bzw. seines Verhaltens. In Mitteleuropa, wo sich im Laufe der letzten paar hundert Jahre das autonome, d.h. innengesteuerte, Individuum als Sozialisations- und Reifeideal entwickelt hat, wird erwartet, dass jeder Einzelne eigenverantwortlich handelt. Wo hingegen mit der Außensteuerung des Individuums gerechnet wird, werden Schuld und Verantwortung externalisiert: die „anderen“ haben die Kontrolle über die zur Selbstkontrolle nicht fähigen Hundehalter.

Ich persönliche empfinde das als recht armseliges Bild, was dem ein oder anderen hier eingetrichtert wird und was er bzw. sie sich offenbar auch eintrichtern lässt.

Der selbstständig denkende Hundehalter

Dabei könnte es vergleichsweise einfach sein, sich nicht nur zum Wohl des eigenen Hundes, sondern gerade auch zum eigenen Wohl zu einem eigenverantwortlichen Hundehalter zu entwickeln, der selbständig denkend und mit einem gesunden Maß an Kritik und Hinterfragen nicht jeden angsteinflößenden Blödsinn in sich aufsaugt:

Glaubt nicht jeden Scheiß und glaubt auch nicht immer das, was ihr gerade selbst denkt! Euer Hund wird es euch danken….

Oder anders gesagt: das Leben ist eine Krankheit, die unweigerlich zum Tod führt. Den Weg dahin kann allerdings jede/r auch angstfreier beschreiten.

Autorin: Sabine Haumann

Sabine HaumannSabine Haumann leitet zusammen mit ihrem Mann die Hundeschule Canis Familiaris in Witten. Sie ist Sachverständige gemäß Landeshundegesetz NRW und verfügt über den Sachkundenachweis für die Ausbildung von Hunden nach §11 des Tierschutzgesetzes. Sie selber hält einen Irish Terrier Deckrüden und betreibt Rallye Obedience. Die Schwerpunkte in ihrer Trainertätigkeit liegen im Angstverhalten von Hunden und der Kommunikation zwischen Mensch-Hund und Mensch-Mensch.

14 Kommentare

  1. Super geschrieben. Mein Hund ist ein Mischling. Nicht super erzogen, aber der Grundgehorsam ist vorhanden. Ich bin mit Sicherheit nicht der perfekte Hundehalter, aber ich liebe ihn und er gehört zur Familie! Er bekommt auch mal etwas vom Tisch, ich weiß darf man nicht. Er muss leider an die Leine, weil er einen ausgeprägten Jagdinstinkt hat und sonst locker zwei Stunden Kaninchen jagt. Natürlich kann es da auch zu Verletzungen kommen, aber er ist so glücklich dabei das ich ihn alle paar Wochen einfach mal „hetzen“ lasse. Wir wissen auch das Rauchen, Trinken, zu wenig Schlaf, Stress, zuviel Süßes unser Leben verkürzt und trotzdem gönnen wir es uns ab und an. Das macht das Leben einfach lebenswert!

  2. Hallo, danke für diesen Beitrag.
    Ich habe das Gefühl dass viele Hundehalter immer mehr und mehr verunsichert werden und unter Druck stehen. Es ist schon ähnlich der Schönheitsindustrie, die unsere Kinder – und uns verunsichert – wir müssen schlank sein, wenn der Busen nicht groß genug ist muss er operiert werden,die Haare verlängert, immer tolle Klamotten tragen etc.
    Beim spazierengehn – mein Hund bellt – Reaktion….haben sie ihren Hund nicht erzogen / nicht im Griff.
    Oh Gott – mein Hund hat den Menschen als A….erkannt und warnt mich – darf er das denn ?!
    Die Natürlichkeit aus dem Bauch heraus zu erziehen – angepasst auf das jeweilige Bedürfnis, den jeweiligen Charakter des Tieres wird einem abgesprochen – das ist ja auf gar keinen Fall richtig.
    Schema A oder B oder C ist ganz sicher der richtige Weg.
    Ich habe meine Kinder und meine Hunde aus dem Bauch heraus erzogen und habe sicher viele Fehler gemacht – ja – das gestehe ich….aber meine Kinder sind erwachsen und ich bin stolz auf sie, dass sie ihren Weg gesucht und gefunden haben. Meine Hunde sind schon 13 und 7 und sie haben ihre Macken, ja genauso wie sie ihren Charakter haben und ich ihnen den nicht wegerzogen habe.
    Auch ich habe meine Macken und sie nehmen mich so ( lach – müssen mich so nehmen )
    Ich versuche mich nicht über meine Hunde zu definieren und auch nicht mich über meine Hunde zu profilieren.
    Wir sind alle ( Zwei und Vierbeiner )eine Familie, die sich mal liebt, mal nervt, mal ärgert, mal jemandem die Grenzen zeigen muss, sich dann wiederum aneinanderkuschelt und sich die gegenseitige Liebe zeigt. Einfach aus dem Bauch heraus.
    Die armen Neuherrchen eines unschuldigen Hundes werden sooo sehr verunsichert.Kinder dürfen die heute nicht mehr haben Welpenschule, Früherziehung,Agility,Hundetanz…und und und Oh und die Kinder erst das gleiche -dazu noch Klavierunterricht und und und ….armes Herrchen- der brauch dann nach dem Burnout den Psychater

  3. Meine Meinung :Hund soll Hund bleiben .Ich habe seit kurzen einen kleinen älteren Mischling aus dem Tierheim Unnna -vorher hatte ich einen grossen Mischling keine Kommmentare ,jetzt bei diesem laufend kommentare ,deshalb danke für diesen Bericht meine Meinung und dabei bleibe ich ein Hund ist unser Freund leichte erziehung platz sitz bleib, und vor allem Leben lassen nicht vorführen ,glg st.meyer

  4. tja, ihr lieben Hundebesitzer, was lernt ihr daraus ? lest nicht so viel im Internet, geht mehr mit Euren Hunden nach draußen, dann macht ihr vielleicht eigener Erfahrungen, vielleicht sogar gute *zwinker*

  5. Ein wirklich sehr gut geschriebener Artikel. Vieles spricht mir aus der Seele, bei manchem kann ich nicht so einfach kopfnickend beipflichten. Aber so soll es ja auch sein. Jeder darf sich eine Meinung bilden,nicht immer ist dass, was die Mehrheit propagiert, zu 100% richtig. Jeder Mensch, jeder Hund, jedes Team ist anders und wir sollten uns wieder trauen, individuelles und selbstständiges Denken und Handeln zuzulassen. Auf ein Neues oder gerade erst wieder gefundenes Bauchgefühl.

  6. Leider kann ich mich den Lobhudeleien meiner Vorredner nicht anschließen.
    Ich finde, Frau Haumann wirft alles in einen Topf, macht sich lustig über profunde Erkenntnisse und auch Erfahrungen. Abwerten ist auch ein Wert – irgendwie….

    Vielleicht versteht sie unter dem Begriff Sarkasmus etwas anderes als ich – das mag sein. Mit ihrem gehe ich jedenfalls nicht konform.

  7. Falls es jemand bis zum ende dieser frustrierten Sarkasmuslawine an Worten geschafft hat: „Glaubt nicht jeden scheiß und glaubt auch nicht immer das was ihr gerade selber denkt“ – Na was soll ich denn dann glauben?

    Wenn Menschen ihre Hunde falsch interpretieren oder sich durch Trainer/ Bekannte/… Dinge einreden lassen die möglicherweise nicht korrekt sind, dann liegt es u.a. an mangelnder Erfahrung, mangelndem Fachwissen oder beidem.

    Solche Personen mit so einem Artikel regelrecht an die wand zu nageln und mit dem Ratschlag zu enden, weder den anderen noch sich selbst zu glauben, halte ich für hochgradig unseriös und verantwortungslos von der Leiterin einer Ausbildungsstätte für Hunde.

  8. Schön, dass es auch Menschen mit Durchblick gibt, wie Kaia und Nathalie. Statt „german Angst“ sollte die Überschrift „german alles Sclechtmacher“ lauten, eben auch eine typisch deutsche Eigenschaft. Selten so viel Worthülsen gelesen und dazu noch mit einem völlig unangebrachten Sarkasmus. Selbst als Mann finde ich den Ausdruck „Tierschutz-Uschis“ diffamierend und völlig daneben. Damit disqualifiziert sich die Autorin derartig selbst, dass es sich eigentlich erübrigt, weiter inhaltlich Stellung zu nehmen.
    Man kann ihr eigentlich nur die Lektüre von Erich Fromms „Die Anatomie der menschlichen Destruktivität“ empfehlen, in Kombination mit Darwin´s „Über die Entstehung der Arten“, u.ä
    Ganz simpel = schlechter Stil

  9. Mir hat mal eine Trainerin gesagt;
    „Verlass Dich weiterhin auf Dein Bauchgefühl und lass Dich nicht verrückt machen.Dein Bauchgefühl ist gut. Vielen Hunden und Halter würde es besser gehen, wenn sie sich mehr auf ihr Gefühl verlassen täten, als auf das Geschwätz von Jedermann zu hören.“

    Genau so handhabe ich es. Ich lese viel und tausche mich auch aus. Aber am Ende mache ich das, womit ich mich am besten fühle. Damit fahre ich gut und meine drei Hunde profitieren davon.

  10. Bravo Kaia, Nathalie und Burkhard !

    Der gesunde Menschenverstand hilft weiter, allerdings nicht dieser Sarkasmus!
    Und im übrigen bin ich dankbar, Maja Nowak live erlebt zu haben. Ohne die Lehre der vererbten Rudelstellung allzu ernst zu nehmen, habe ich da viele Dinge erlebt, die mich sehr nachdenklich machten und mich auch bestärkten, das zu tun, was ich tat.
    Mein Hund ist übrigens Mischling, von drei „Uschis“ aus Moskau vermittelt worden und ihm geht es bestens. Und er hat ein Giftködertraining überstanden, denn das ist hier keineswegs üebrflüssig.

    Mich hingegen würde einmal interessieren, worin das Konzept von Frau Haumann besteht. Würde es gerne einmal durchdenken und dann sachlich (und nicht zynisch) kommentieren.

  11. Ein guter Teil der Verunsicherung stammt leider auch von zu vielen zu wenig kompetenten und unerfahrenen Trainern/Trainerinnen…

    Da werden unproblematische Hunde zu problematischen gemacht, weil Verhalten nicht richtig gedeutet wird oder mangels umfassenden Kenntnissen in Theorie UND Praxis kontraproduktiv auf Hund und Halter eingewirkt wird.

    Darf ruhig auch erwähnt werden in diesem Zusammenhang und hätte in diesem an Allgemeinplätzen umfangreichen Artikel durchaus einen Platz gehabt.

    Für mich bedeuten diese persönliche Ansichten der Autorin keinen Zugewinn – denn Verallgemeinerungen oder gar Diffamierungen konnten meinen Horizont noch nie erweitern. Ebensowenig wie dieser Satz: „Glaubt nicht jeden Scheiß und glaubt auch nicht immer das, was ihr gerade selbst denkt! Euer Hund wird es euch danken….“

  12. Der Artikel spricht mir aus der Seele. Auch, wenn er in einzelnen Punkten zu wenig differenziert ist, was ich auf die begrenzte Länge schiebe, ist es eine Tatsache, dass sowohl bei Tierschützern, als auch bei Züchtern und Traininer heutzutage haarsträubende Aussagen bzgl. der eigenen Schützlinge getroffen werden.
    Nicht jeder rumänische Straßenhund ist glücklich als Hund in einer Stadtwohnung, auch wenn er hier regelmäßig essen und ein Dach über dem Kopf hat. Ebenso kann ich nicht glauben, dass bestimmte Hunderassen auf jeden Fall (!) auf diese oder jene Weise erzogen werden müssen (!), weil sie sich sonst automatisch zu gemeingefährlichen Kampfmaschinen entwickeln.
    Der Hinweis auf die gesundheitlichen Einschränkungen bei brachyzephale Hunderassen wird nicht besser, nur weil ein Mischling natürlich ebenfalls krank sein kann.

    Traurig ist natürlich, dass auch ein Hundehalter, der sich informieren möchte, an den falschen Züchter oder Trainer geraten kann. Das ist dann leider „dumm gelaufen“, aber nichts, was man nicht ändern kann, indem man sich bei Zweifeln oder einem doofen Bauchgefühl ggf. noch einmal eine zweite Meinung einholt. Und als Halter eines Tieres, egal ob Hund, Katze oder Kaninchen, ist es meine Pflicht sich vor der Anschaffung über die Grundbedürfnisse desTieres zu informieren. Mit guten Grundwissen und mit ein bisschen gesundem Menschenverstand sollte man doch in der Lage sein, ein einigermaßen friedvolles und zufriedenes Zusammenleben aller Beteiligten zu gewährleisten.

  13. Endlich jemand der es auch ausspricht! Wir haben 2 Alaskan Malamute und jeder der nur ein wenig Ahnung hat weiß, dass diese Hunde nicht einfach sind. Dem Malamute wird ausser Sturheit, Rudelführerübernahme usw. so einiges nachgesagt aber er ist einfach nur ein „Ursprünglicher Hund“! Die Umstellung von meiner schon lange verstorbenen Schäferhündin, die aufs Wort folgte, zum Malamute war gewaltig, nur der Einzige der damit Probleme hatte war Ich! Mensch lernt aber so lange er sein Hirn einschaltet und als wir dann eine Tätigkeit (weite Wanderungen mit Gepäck auch die hunde) fanden waren wir ein TEAM. Leute strengt euer Hirn an und seht eure Hunde als euren besten Freund dann wird alles gut!!!

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