Hundehalter rechnen bei der Partnersuche anders

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Partnersuche Hundehalter

Eine gut aussehende, interessante, junge Frau mit einem süßen, kleinen, gut erzogenen Hund. Die Frau ist Single. Der Hund auch. Und die zwei sollen ein Problem damit haben, den Richtigen für sie zu finden? Ines Zimmermann hat bei ihrer Suche nach einem Partner nicht die besten Erfahrungen gemacht. „Über die Online-Partnerbörsen lernt man natürlich sehr schnell jemanden kennen, und es waren auch ein paar nette Typen dabei, aber als wir uns zum ersten Mal getroffen haben, hat’s dann doch nicht funktioniert“, erzählt Ines, wie leicht es ist, den Mann fürs Leben nicht zu finden. Und oft genug war der kleine Terrier Jack der Hinderungsgrund.

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Was ein wahrer Hundefreund natürlich gar nicht versteht. Wer in aller Welt kann denn ein Problem damit haben, wenn in der ganzen Wohnung, im Auto und an jeder Hose und jedem Pullover ein paar Hundehaare zu finden sind? Wen könnte es denn stören, in der Nacht von einem zuerst traurigen, dann leisen, zuletzt beleidigten Fiepsen direkt neben dem Ohr aufgeweckt zu werden, weil jemand in der Nacht ein bisschen spazieren gehen möchte? Wieso sollte es denn ein Problem sein, Urlaubsreisen nur mehr in einem 1.500-Kilometer-Radius zu machen, weil der Hund nicht so lange Autofahren kann und es schon überhaupt nicht infrage kommt, ihn in einem fliegenden Laderaum oder in einer Tierpension einzusperren. Bitte, wen in der Welt könnte so etwas stören?

Okay, vielleicht gibt es Menschen, die das nicht so toll finden. Allerdings gibt es in Österreich mindestens 380.000 Hunde, also wahrscheinlich mindestens 380.000 Menschen, die Tag für Tag ganz gut mit den oben genannten Punkten leben. Und dann noch den riesigen Prozentsatz derer, die gern einen Hund hätten, aber nicht die Möglichkeiten dazu haben.

So ähnlich hat sich das auch die gut aussehende, interessante, junge Ines Zimmermann gedacht, und weil sie eine Frau der Tat ist, hat sie ihre Dating-Plattform „Doggy Date“ ins Leben gerufen, um Hundebesitzer und Hundeliebhaber zusammen zu bringen. Und zwar nicht online, sondern an Plätzen, an die man als Hundebesitzer gern kommt, und Tier und Mensch die Möglichkeit haben, sich in entspannter Atmosphäre zu beschnuppern. Viele der Veranstaltungen finden auch in Niederösterreich statt.

Dating-Plattform für Hundebesitzer

Über die Website www.doggydate.at kann man sich zu einem Date anmelden. Danach bekommt man ein paar Fragen zugeschickt etwa über Alter, Vorlieben und Job, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht an den komplett Falschen kommen können. Beim Treffen selbst geht es ganz locker zu. In entspannter Atmosphäre beschnüffeln sich zuerst die Hunde, dann beäugen sich die Menschen. In einer Art Speed Dating kommt man mit jedem der Teilnehmer ins Gespräch. Danach gibt man Ines die Info, wen man gern nochmal treffen würde. Und nur, wenn das Gegenüber auch Interesse zeigt, bekommen beide die Kontaktdaten des anderen.

Die Bilanz von Doggy Date kann sich sehen lassen. Mittlerweile gibt es einige glücklich verpaarte Hundemenschen und auch die Doggy Date-Erfinderin ist glücklich verliebt. Ihren Freund hat sie natürlich bei einem Doggy Date kennengelernt. Wo sonst.

Und dann war’s plötzlich ein Rudel

Wie Ines mit neuen Herausforderungen umgeht, die ihr Familienzuwachs mit sich bringt, kann man übrigens auch in ihrem Blog nachlesen. Man weiß ja: neue Beziehung, zwei Wohnungen, man hat alles doppelt und immer am falschen Platz. Und mit Hunden wird’s noch komplizierter. Zum Beispiel beim Versuch, ihren überzeugten Junggesellenrüden neben der jungen Dalmatinerhündin ihres neuen Freundes schlafen zu lassen. Der Kleine rollt sich in seinem kleinen Körbchen zusammen, die große Dalmatinerdame schläft auf einem großen Polster, mehr Nähe ist am Anfang nicht möglich. Beim Aufwachen haben die beiden Platz getauscht und in der nächsten Nacht liegen beide Hunde auf dem großen Polster. Was Menschen machen, kann für Hunde ja nicht ganz daneben sein. Autorin: Michaela Speringer

Flirttipps für Hundebesitzer von Ines Zimmermann findest du im Hunde-Guide „FRED & OTTO unterwegs in Niederösterreich“:

Foto (c) Hedi Breit

 

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