Individuell bedruckte Näpfe von Juniorfirma

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hundenaepfe selfnapf

Die Stufe 9 des Gymnasiums Nonnenwerth ist im September 2014 mit ihrer 11-köpfigen Schülerfirma Selfnapf im Rahmen des Junior-Programmes an den Start gegangen. Bei diesem Programm werden durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln jedes Jahr, Schüler beim Aufbau eines eigenen Unternehmens unterstützt.

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Auf ihrer Homepage bietet „Selfnapf“ Näpfe für Hunde und Katzen in verschiedenen Größen an. Nach Einsenden eines Bildes wird dieses auf eine Hochbelastbarkeitsfolie gedruckt. Anschließend wird der Napf mit einem chemisch einwandfreien Stoff versiegelt. Somit erhalten Hunde- und Katzenhalter einen ganz individuellen Napf für ihren Liebling.

Wie kamen die Schüler auf die Idee mit den bedruckten Fressnäpfen?

Unsere Mitschülerin Sara hat selber eine Katze und fand es immer unkreativ, dass die Fressnäpfe für Hunde und Katzen sehr unpersönlich aussehen. Dann kam uns die Idee, dass man die Fressnäpfe doch auch mit Fotos designen könnte.

so Jannik Stilke auf unsere Nachfrage.

Selfnapf Schüler
Oben von links: Noel Formejster, Robin Martha, Niclas Alfter, Jannik Stilke, Mats Visarius – Unten von links: Lucie Mehren, Sara Dokmanac, Elisa Riedel, Florian Wester

Die Produktion der Näpfe findet in der Schule statt. Eine teil des eingenommen Geldes werden die Schüler an den Verein „Suceava Memory of Tina e.V.“ spenden. Dieser Verein unterstützt ein Tierheim in Rumänien und deren Mitarbeiter zum Beispiel warmen Mahlzeiten vor Ort.

Über das Programm JUNIOR expert

Als Projektziel wird ein bundesweites Premiumprojekt im Bereich Schülerfirmen angestrebt welches intensive Einblicke in alle Geschäftsbereiche vermitteln soll. Als Rechtsform wird ein nichtrechtsfähiger Verein gewählt.
Die Schülerfirma läuft über ein Schuljahr, bereits nach einer kurzen Planungsphase starten die Schüler in den Unternehmensbetrieb. Das Grundkapital erwirtschaften die Schüler über den Verkauf von zur Verfügung gestellten Anteilsscheinen. Monatlich werden alle Einnahmen- und Ausgabenrechnungen an die JUNIOR-Geschäftsstelle geschickt. Von dieser erhalten die Schüler auch Feedback.

Philipp Freese, Senior Projektmanager bei der „Institut der deutschen Wirtschaft Köln JUNIOR gemeinnützige GmbH“ beantwortete uns dankenswerterweise Fragen zum Junior Programm, da wir einige Fragen zur rechtlichen Seite der Junior-Firmen hatten. Wie kann eine Juniorfirma, die nur ein Jahr bestehen wird, die gesetzliche Gewährleistung erfüllen? Darf die Firma nach diesem Jahr weiter bestehen, oder muss sie beendet werden? Bestehen für die Juniorfirma andere bzw. spezielle Richtlinien, die es bei normalen Geschäften nicht gibt?

  1. Die gesetzlich verpflichtende Gewährleistung müssen auch JUNIOR Unternehmen einhalten. Allerdings gilt hier wie bei allen „echten“ Unternehmen diese Pflicht nur bis zur Auflösung – also i.d.R. bis zu den Sommerferien. Die Schüler werden von uns angehalten, Ihren Kunden diese beschränkte Gewährleistung offen zu kommunizieren.
  2. Auch wenn das Konzept zunächst einmal die Gründung für ein Schuljahr vorsieht, bestehen gleich mehrere Möglichkeiten, das Unternehmen weiterzuführen. So können die Schüler von Selfnapf durch Wechsel in das auf Dauer angelegte Schülerfirmenprogramm JUNIOR basic ihr Unternehmen auf Dauer auch mit unserer Unterstützung etablieren. Außerdem wählen auch immer wieder erfolgreiche JUNIOR Unternehmen den Weg in die Selbstständigkeit, gründen also eine „richtige“ GbR oder GmbH.
  3. Nein, JUNIOR Unternehmen sind reguläre Marktteilnehmer und daher an alle üblichen Regelungen gebunden, die sich etwa aus BGB und HBG ergeben. JUNIOR trägt Sorge dafür, dass die Schüler sogenannte „Kleinstunternehmen“ bleiben, damit erleichterte Berichtspflichten gegenüber dem Finanzamt (die aber auch allen anderen Kleinstunternehmen zustehen) vorliegen.

Links:

Junior – Wirtschaft erleben

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