Camping mit Hund

Was du alles über Camping mit Hund wissen solltest. Top 10 Tipps für Campingreisen und beliebte Reiseziele mit dem Wohnmobil.

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Wohnmobil Camping mit Hund am See

Camping mit Hund ist eine besondere Art, Urlaub auf Reisen zu verbringen. Wir genießen immer wieder unsere Fahrten im Wohnmobil. Wir, das sind mein Mann, unsere Bearded-Collie-Hündin Bijou sowie der Shitzu Miró. Wie die meisten Camping-Fans können auch wir uns nicht vorstellen, ohne unsere geliebten Vierbeiner zu reisen. Camping mit Hund ist einfach die ideale Art, Urlaub zu machen! Du fragst „Warum?“ Ganz einfach: Die Hunde gehören zur Familie!

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Vorteile vom Camping mit Hund:

  1. Das „Rudel“ bleibt zusammen
  2. Kein Stress durch Flüge im Transportabteil
  3. Gassi-Pausen, wann immer benötigt
  4. Gewohnte Spielzeuge, Decken etc. können mühelos mitgenommen werden

Und vor allem: Endlich einmal haben Herrchen und Frauchen genügend Zeit für die treuen Weggefährten. Bei allem können wir als Hundebesitzer einen individuellen, stressfreien und schönen Urlaub genießen. Zu jeder Jahreszeit und an – beinahe fast – allen Orten. 

Was muss man bei der Planung für den Campingurlaub berücksichtigen?

Campingurlaub Hund Meer

Wir Wohnmobilisten sind spontan und haben in der Regel immer das Nötigste an Bord. Dennoch geht es auch beim Wohnmobilreisen – vor allem mit Hund – nicht ganz ohne vorherige Planung

Mag dein Hund im Wohnmobil reisen?

In erster Linie ist natürlich abzuklären, ob der Vierbeiner die Fahrt mit dem rollenden Heim verträgt. Wir hatten bereits mehrere Hunde und mussten immer wieder feststellen, dass diese unterschiedlich aufs Wohnmobil reagiert hatten: Der eine war nahezu versessen darauf, mitzufahren, der andere betritt es nur, weil ja auch wir dabei sind, und unser Kleinster geht rein und legt sich zum Schlafen ins Körbchen, bis wir anhalten. Entspannung pur! Oberstes Gebot: Gewöhne Deinen Hund ans Fahren im Wohnmobil! 
Ferner sollte dafür Sorge getragen werden, dass alles an Bord ist, was „Hund“ braucht. Dazu mehr im entsprechenden Kapitel.

Ideales Urlaubsziel finden

Wichtig ist bei Campingreisen außerdem zu überlegen, wann die Reise losgehen soll und wohin die Fahrt führt. Nicht jeder Hund verträgt Kälte oder auch Hitze. Reine Städtetouren sind für Hunde – und somit letztendlich auch für deren Besitzer – eine Qual. Zudem ist unbedingt abzuklären, ob Hunde am Urlaubsort willkommen sind.

Ganz wichtige Aspekte sind die jeweiligen Einreisebestimmungen. Auch hier kannst Du  weiter unter das Wichtigste nachlesen. Übrigens: Lange, Non-Stopp-Fahrten bekommen weder Zweibeinern noch Vierbeinern. Aber schließlich ist ja gerade das das Schöne am Wohnmobil-Leben: Der Weg ist das Ziel! Wir fahren so lange, wie wir können und wollen. Manchmal sind es nur wenige, manchmal auch 300 bis 400 Kilometer. Selten mehr! Und je länger die Strecke, umso wichtiger ist es, dass sich unsere Hunde zuvor richtig auspowern, indem wir vor Fahrtantritt einen richtig langen Spaziergang unternehmen. 
Zum Fressen bekommen die Hunde auf der Fahrt von uns nichts, damit es ihnen nicht schlecht wird. Allerdings haben sie stets eine Schale mit Wasser parat, um ihren Durst zu stillen. 

Einreisebestimmungen für den Hund auf Reisen

Wie bereits erwähnt, gibt es unterschiedliche Einreisebestimmungen. Wichtig ist, sich lange genug vorher ausführlichst zu informieren. Unser Motto hierbei ist: Wer uns mit Hund nicht haben will, den bereisen wir auch nicht!

Gültigen EU-Heimtierausweis mitführen

Am wichtigsten ist – auch bei Reisen innerhalb Deutschlands -, dass Du für Deine Hunde einen gültigen EU-Heimtierausweis besitzt und mit sich führst – schließlich haben wir Menschen ja auch unsere Ausweise dabei. Pflicht ist dieses Dokument – ebenso wie der Mikrochip – bei Grenzübertritt sowie auf einigen Campingplätzen. Beides erhältst Du beim Tierarzt. Der Ausweis dokumentiert, dass das Tier gegen Tollwut geimpft ist und eine Mikrochip-Kennzeichnung besitzt. Wer vor dem 03. Juli 2011 seinen Hund mittels einer Tätowierung hat kennzeichnen lassen, bekommt diese ebenfalls als gültig angesehen, sofern sie noch gut lesbar ist. Übrigens sind in einigen Ländern Fristen zwischen Tollwutimpfung und Einreisedatum gesetzt. 

Ich persönlich rate zudem zu einem Anhänger für den Hund, auf dem die Handynummer sowie der Name des Besitzers verzeichnet sind. Eine Registrierung bei TASSO erachten wir ebenfalls als wichtig.

Übersicht von Bestimmungen für beliebte Urlaubsländer:

  • Bandwurmbehandlung (ein bis fünf Tage vor Grenzübertritt vom Tierarzt bescheinigt) für Finnland, Norwegen, Großbritannien und Irland
  • Bluttest durch den Tierarzt auf Antikörper bezüglich Tollwut für Montenegro, Mazedonien, Serbien, die Ukraine und die Türkei
  • Maulkorb- und/oder Leinenpflicht gelten in einigen Ländern wie Frankreich oder Italien, was sich sowohl auf bestimmte Orte als auch auf Rassen beziehen kann.
  • Auch bezüglich der Anzahl der einreisenden Tiere bestehen in manchen Ländern Begrenzungen. 
  • Für Welpen gelten manchmal besondere Vorschriften.
  • In der Schweiz ist die Einreise für Hunde mit kupierten Ohren oder kupierter Rute verboten.
  • Was die so genannten „Kampfhunde“ anbelangt, so handhaben das die verschiedenen Länder unterschiedlich. 

Übrigens gelten all die Bestimmungen des entsprechenden Landes auch dann, wenn es lediglich den Status eines Durchreiselandes hat. Abschließend noch ein Tipp: Erkundige Dich rechtzeitig, wenn Dein Urlaub eine größere Fährenbenutzung beinhaltet. Nicht alle nehmen Hund mit an Bord.

Unterwegs mit hundegerechtem Wohnmobil 

Nicht nur das Urlaubsland, auch das Wohnmobil muss „hundegerecht“ sein. Besitzt Du ein eigenes, so bist Du sicherlich, wie wir auch, bestens auf den Hund eingerichtet. Solltest du jedoch eine Wohnmobil mieten wollen, bringe unbedingt vorher in Erfahrung, ob dort Hunde zugelassen sind. Viele Vermieter von Wohnmobilen mögen weder Hundehaare noch Dreck und Hundegeruch. Allerdings haben sich durch die hohe Nachfrage nach Camping mit Hund mittlerweile auch einige Vermieter auf Hundebesitzer spezialisiert. Einige Fragen sollten Hundebesitzer erfahrungsgemäß vor dem Kauf oder Mieten eines Wohnmobils mit Ja beantworten können:

  • Besteht genügend Platz zum Ablegen des Hundes, ohne dass er den Durchgang versperrt?
  • Besteht die Möglichkeit, den Wassernapf irgendwo hinzustellen, ohne dass man permanent reintritt? (Das ist zugegebenermaßen bei uns häufig eines der größten Probleme.)
  • Gibt es eine sichere Befestigung, an der der Hund festgemacht werden kann, wenn man steht und draußen sitzt? Wir persönlich haben dazu einen Karabinerhaken in der Heckgarage an einem der Metallringe befestigt.
  • Gibt es ausreichend Belüftung, etwa in Form von Hekis, damit es dem Hund nicht zu heiß wird?

Faustregel: Je größer der Hund, desto größer sollte das Wohnmobil ausfallen.

Welche Ausrüstung wird zum Camping mit Hund benötigt?

Ähnlich wie bei uns Menschen, muss man beim Camping mit dem Hund auch auf bestimmte Dinge beim Packen achten. Wir persönlich stehen jedoch auf dem Standpunkt: Wenn man mal was vergisst, ist es nicht schlimm, schließlich leben in anderen Ländern auch Hunde mit den gleichen Bedürfnissen. Prinzipiell kann man nämlich alles auch andernorts kaufen. Doch, eine alte Wohnmobilweisheit lautet:

Irgendwas vergisst man immer! 

Hier zur Sicherheit eine kleine Packliste:

  • Hundefutter in ausreichender Menge, wenn Dein Hund nicht alles frisst oder fressen darf. Unsere sind echte „Reise-Hunde“, sie fressen auch gerne mal ausländisches Hundefutter.
  • Dokumente wie EU-Heimtierausweis oder Versicherungspapiere
  • Halsband mit Name des Besitzers und Handynummer, Leine, Geschirr, Maulkorb (vorsichtshalber), Decke oder Körbchen
  • Futternapf und Wasserschälchen: Idealerweise mit rutschfester Gummierung unten
  • Leckerli und Kauknochen
  • Kot-Beutel (Tipp: Wir haben diese nebst Leinen immer in einem Eimer, der an der Aufbautür befestigt ist, so dass ich beim Verlassen des Wohnmobils stets dran denke und nicht mehr mit Dreckschuhen durchs ganze Wohnmobil laufen muss)
  • Hundebürste/Hundekamm sowie spezielles Handtuch zum Abtrocknen
  • Spezielle Hundetrinkflasche für Wanderungen
  • Eventuell ein Lieblingsspielzeug
  • Für empfindliche Touren beziehungsweise Extrem-Touren Pfotenschutz in Form von Hundeschuhen
  • Eventuell eine Transportbox und einen Fahrradanhänger bzw. –abstandshalter

Sicherheit für den Vierbeiner im Wohnmobil

Wir Menschen haben Airbags und Sicherheitsgurte für unsere Sicherheit. Aber wie sieht es mit den Hunden aus? Ehrlich gesagt, da gehen die Meinungen unter unseren Wohnmobil-Bekannten weit auseinander. Von der Gesetzeslage her sind wir sogar verpflichtet, die Tiere so zu sichern, dass im Notfall niemand – also auch die Hunde nicht –in Gefahr gerät. Läuft alles glatt, kein Problem, wenn der Hund einfach so im Fahrgastraum liegt, aber bei einer Vollbremsung oder gar einem Unfall…

Viele, auch mein Mann, sind der Ansicht, dass das Fixieren des Hundes nichts anderes sei, als das Tier einzuengen und seiner Freiheit zu berauben. Aber was nutzen Freiheitsgefühle, wenn Mensch und Tier gefährdet sind? Wichtig ist, den Hund so früh wie möglich daran zu gewöhnen, gesichert zu werden. Hier ein paar Möglichkeiten, die Dir zur Sicherheit für deinen Hund im Wohnmobil zur Verfügung stehen:

  • Hundebox: Sie existiert in unterschiedlichen Größen, aus unterschiedlichen Materialien sowie in unterschiedlichen Preislagen. Wichtig ist, dass sie gut fixiert wird – also nicht einfach frei im Raum steht -, groß genug ist sowie mit einer Decke oder einem Kissen bestückt wird. Fixieren kann man sie unter Umständen an den Sicherheitsgurten auf den Rückbänken oder an speziell nachgerüsteten Befestigungssystemen.
  • Sicherheitsgeschirr & Hundegurt: Meine bevorzugte Variante, da hier der Hund aus meiner Sicht die größte „Freiheit“ genießen kann. Das Geschirr des Hundes wird mit einem eigens dafür zu kaufenden Sicherheitsgurt an den Autosicherheitsgurten befestigt. Allerdings muss der Hund lernen, sich ruhig zu verhalten und nicht permanent herumzuzappeln.
  • Marke Eigenbau: Je nach Größe des Wohnmobils kann man im Do-it-yourself-Verfahren eine Art Box fest einbauen, in der sich der Hund wohlfühlt. Freunde von uns haben diese in der Heckgarage befestigt, die einen Durchgang zum Wohnraum hat, so dass sich der Hund nicht weggesperrt fühlt. 

➡ Lesetipp: Hunde im Auto sicher transportieren

Die Vorschriften in den einzelnen Ländern bezüglich der Sicherung von Hunden sind unterschiedlich. Eine Hundebox wird wahrscheinlich überall akzeptiert. Zudem sollte der Hund natürlich auch vor herumfliegenden Gegenständen wie Kaffeekannen etc. geschützt werden. Eben immer erst alles befestigen oder wegstellen, ehe man losfährt!

Wohin soll die Campingreise gehen?

Campingreise Hunde

Ob gen Süden oder nach Norden, in den Westen oder in den Osten, ob in die Berge, ans Meer oder sonstwohin. Deinem Hund dürfte es prinzipiell egal sein. Wir merken das immer wieder an unseren: Sie fühlen sich dort wohl, wo auch wir uns wohl fühlen. Oder ist es umgekehrt? Egal, wichtig ist, dass Hunde willkommen sind, genügend Auslauf haben und dass das Klima stimmt. 

Grundsätzlich ist anzumerken, dass wir – nicht nur wegen der Hunde – Orte mit Massentourismus meiden und am liebsten außerhalb der Saison unterwegs sind. Ob ein Land hundefreundlich ist, musst Du selbst entscheiden, schließlich kommt es ja auch drauf an, was Du erwartest.

Reiseziele mit Wohnmobil und Hund

  • In Ungarn gelten „Kampfhunde“ nicht generell als gefährlich. Dafür darf man in der Regel aber nicht mit dem geliebten Vierbeiner in Strandbäder. Aber Ungarn hat ja noch viele schöne andere Orte zum Bereisen.
  • In Portugal gelten Leinen- und Maulkorbpflicht auf öffentlichen Plätzen. Aber das Land besteht aus so viel mehr als nur diesen Plätzen. Gerade das Inland bietet sich für lange Wanderungen mit Hund an.
  • In Kroatien herrschen ebenfalls Leinen- und Maulkorbpflicht. Aber ehrlich: Wir waren oft dort, und nie habe ich an öffentlichen Plätzen auch nur einen Hund mit Maulkorb gesehen. Dass unsere Hunde dort an die Leine kommen, finde ich selbstverständlich. Kroatien ist übrigens stellenweise sehr einsam, was gerade für Wanderungen mit Hund ideal ist. An der kroatischen Küste findest Du manchmal noch einsame Buchten, wo Du mit dem Vierbeiner ungestört Sonne, Strand und Meer genießen können.
  • Wer gerne zum Essen in ein Restaurant geht, der muss in den skandinavischen Ländern darauf verzichten, wenn er den Hund nicht im Wohnmobil zurücklassen will. Aber ehrlich: Das Wohnmobil alleine zu bewachen, während Herrchen und Frauchen zum Essen sind, ist halb so schlimm. Vielleicht gibt es ja zur Belohnung anschließend ein Leckerli? Skandinavien ist für Wohnmobilfahrer, die die Natur lieben, ein Traumreiseziel. Da sollte man sich vom Restaurant-Verbot für Hunde nicht abschrecken lassen.
  • In Italien müssen Hunde in vielen Restaurants ebenfalls draußen bleiben. Das ist nur dann ein Problem, wenn das Wohnmobil in der prallen Sonne steht und überhitzt ist. Ansonsten ist eine Reise durch Italien ein unvorstellbarer Genuss
  • Städtereisen – vor allem im Süden während der Sommermonate – können für Hunde (teils auch für deren Frauchen und Herrchen) zur Qual werden. Lärm und Hitze sind nichts für die Tiere! Außerdem dürften unsere Vierbeiner eher Kulturbanausen sein, was die Besichtigung von Kirchen und Museen anbelangt. Daher finden sie hier auch keinen Einlass. Wir verzichten schon lange auf derartige Städte-Touren.
  • Aus meiner über 30-jährigen Erfahrung als Wohnmobilfahrerin heraus kann ich sagen, dass Frankreich für mich eines der wohnmobil- und hundefreundlichsten Länder Europas ist. Es ist uns sogar schon passiert, dass wir den Hund mit in ein Museum nehmen durften oder dass er öfters von einer Bedienung noch vor unserer Bestellung ein Schälchen mit Wasser hingestellt bekam. Auch toben unsere Hunde immer wieder gerne an Frankreichs Küste – vornehmlich an der Atlantikküste. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass es hier viele Strände gibt, die noch nicht mit Badenden überbevölkert sind. Man muss nur wissen wo!
  • Mindestens jeder zweite Wohnmobilist besitzt einen Hund und nimmt ihn mit auf Reisen. Daher haben sich die deutschen Camping- und Stellplätze auch dieser Tatsache angepasst. Man muss nicht immer in die Ferne schweifen: Deutschland hat viele schöne, hundefreundliche Regionen.
Hunde am Strand verboten
Achtung: Zahlreiche Strände sind hierzulande wie auch im Ausland – vor allem in der Hauptsaison – für Hunde Tabu-Zonen. In manchen Ländern – so auch an Deutschlands Nord- und Ostseeküste – gibt es zum Ausgleich jedoch ausgewiesene Hundestrände.

Fazit: Ideale Bedingungen für Camping mit Hund findet man überwiegend außerhalb der Hauptsaison. Einziger Nachteil: Wer auf einem Campingplatz übernachten möchte, ist hierbei in der Auswahl beschränkt, da viele nur während der Zeit zwischen Ostern und September geöffnet haben. Zum Thema „Wintercamping mit Hund“ findest Du weiter unten noch ein paar Informationen.

Wo am besten auf der Campingreise übernachten?

Die Antwort hierauf muss unterschiedlich ausfallen. Generell stehen uns Wohnmobilisten drei Möglichkeiten offen:

  1. Freie Übernachtung (ist nicht überall erlaubt)
  2. Übernachtung auf offiziellen sowie weniger offiziellen Stellplätzen oder
  3. Übernachtungen auf Campingplätzen

Bei Letzteren ist zu bedenken, dass nicht alle Hunde aufnehmen und dass einige von ihnen unverschämt hohe Extra-Preise für Tiere verlangen. Wir persönlich schauen bei unseren Übernachtungsplätzen oder auch bei längeren Aufenthalten, die meistens seltener vorkommen, da wir viel herumreisen, auf folgende Dinge:

  • Gibt es Wiese, Wald oder Feld in der Nachbarschaft? Wer will schon beim morgendlichen Gassi-Gang auf der Autobahn herumspazieren!?
  • Gibt es am angrenzenden Wasser Möglichkeiten, dass der Hund baden geht? Vorsicht an Kanälen! Unser vorheriger Hund ist schon einmal in einen solchen voller freudiger Erwartung rein gesprungen und kam aufgrund der steilen, künstlich gebauten Wand, nicht mehr alleine raus.
  • Sind nicht zu viele kleine Kinder und/oder Badegäste in unmittelbarer Nachbarschaft?

Was tun, wenn der Hund auf der Reise krank wird?

Generell ist es wie bei uns Menschen auch: Krank werden kann man immer und überall. Gute Tierärzte gibt es auch im Ausland, nur wird es da eventuell mit der Verständigung etwas schwieriger. Vorbeugend nehmen wir auch für die Hunde eine kleine Reiseapotheke mit, in der folgende Dinge enthalten sind:

Ferner sollten für Mensch und Tier an Bord sein:

  • Einweghandschuhe
  • Lupe und Pinzette um Dornen etc. zu entfernen
  • Verbandsmaterial
  • Wattestäbchen zur Reinigung von Augenwinkeln und Ohren

Vor Reiseantritt werden unsere Hunde jeweils noch mit einer Zecken– sowie einer Herzwurmprophylaxe, einer Entwurmung und – da langhaarige Tiere – mit einer Dezimierung des Fells versorgt. Ratsam ist es zudem, die Telefonnummer des Tierarztes Deines Vertrauens parat zu haben, um in Notfällen anzurufen. 

Wintercamping mit Hund

Camping mit Hund verbinden viele mit Sonne, Strand und Meer. Leider gibt es auch Tage, die Regen, Sturm und Gewitter mit sich bringen. Dann ist es mit dem Hund im Wohnmobil weniger schön. Raus muss er auf jeden Fall. Was ja auch uns gut tut! Aber kennst Du das: Nasse Hunde in einem Wohnmobil? Es gibt Schöneres! 

Viele Menschen entscheiden sich zudem bewusst für Wintercamping mit Hund. Auch wir in den letzten Jahren. Allerdings belaufen sich unsere Ziele lediglich auf die deutschen Ostseestrände. Herrlich, wenn der breite Strand uns fast alleine gehört. Wenn sich zahlreiche Hunde dort treffen und friedlich miteinander toben, wenn es nach dem Spaziergang mit rotgefrorener Nase ins warme Wohnmobil geht! Und die Hunde? Die sind glücklich! Außer an Silvester, da dreht unser Border-Collie regelmäßig durch, wenn die Feuerwerkskörper zum Einsatz kommen. Dem „arbeiten“ wir ein wenig mit Beruhigungstabletten entgegen. Wem es ähnlich geht und die Knallerei seinem Hund nicht antun will, der fährt nach Sylt. Da sind Feuerwerkskörper verboten!

Wintercampingurlaub im Schnee Tipps

Für den, der es mag, eine tolle Sache! Allerdings sollte man beim Camping mit Hund darauf verzichten, mit der kompletten „Besatzung“ Abfahrtslauf zu betreiben. Dann müsste der Hund die ganze Zeit im Wohnmobil bleiben. Der kann sich sicherlich auch was Schöneres vorstellen!? Ideal sind Schneewanderungen oder Langlauf, wobei der Hund seine Besitzer begleiten kann. 

Für diese Art von Urlaub nistet man sich in der Regel auf einem Campingplatz ein, wobei es gilt, sich zuvor zu erkundigen, ob Hunde erlaubt sind und wie hundefreundlich der Campingplatz ist. Weitere schöne Urlaubsziele für Wintercamping mit Hund sind unser Nachbarland Holland, wo die Region Zeeland besonders empfehlenswert ist. Auch die Küsten Frankreichs sind ideale Wintercamping-Orte. Einsame Strände warten darauf, von Zwei- und Vierbeiner erobert zu werden. 

Wer Italien bevorzugt, findet am Gardasee noch einige hundefreundliche Campingplätze offen. Und toben können die Tiere am oft menschenleeren Strand besonders gut. 
Wintercamping, der eigentlich kein Wintercamping ist, ist Camping mit Hund während der Wintermonate in Spanien oder Portugal. Hier kann es recht warm sein und der gewohnte Touristenstrom bleibt aus. Jedoch sind alljährlich immer mehr Deutsche mit ihren Wohnmobilen zum Überwintern dort unterwegs. Wer die Einsamkeit sucht, bewegt sich da lieber im Inland fort. 

Wann sollte ich auf die Mitnahme meines Hundes verzichten?

Unsere klare Antwort lautet: Möglichst nie! Dennoch gibt es ein paar Gründe, den Hund beim Camping daheim zu lassen, die selbst mir einleuchten:

  • Sehr alte, kranke Hunde lässt man vielleicht schweren Herzens daheim zurück, es sei denn, man ist bereit, sich den gegebenen Umständen im Urlaub anzupassen. 
  • Wenn der Hund das Autofahren nicht verträgt. Obwohl es auch da Abhilfen gibt… 
  • Wenn man unbedingt im Juli/August in ein südliches Land fahren will. Wir haben es dennoch häufiger gewagt. Man muss sich eben einen schattigen Stellplatz suchen sowie Wasser in der Nähe haben, wo der Hund baden kann. Daheim kann es ja schließlich auch sehr heiß werden!
  • Reine Städtetouren sind für mich die einzig akzeptablen Gründe, einen Hund nicht mitzunehmen. 
  • Wenn der Hund erst nach einer vorgeschriebenen Quarantäne einreisen darf. Das finde ich unzumutbaren Stress für das Tier. Dann entscheiden wir uns gegen den Urlaub in diesem Land!

Top 10 Tipps für Camping mit dem Hund

  1. Einreisebestimmungen des Landes bezüglich der Mitnahme von Hunden zuvor kennenlernen!
  2. Anhänger mit Handynummer und Name des Hundebesitzers am Halsband befestigen.
  3. Den Hund mindestens 2 Stunden vor der Fahrt beziehungsweise auch während der Fahrt nicht füttern.
  4. Öfters mal eine Pause mit einer Gassi-Runde beim Fahren einlegen.
  5. Für einen sicheren Halt des Hundes während der Fahrt sorgen!
  6. EU-Heimtierausweis bezüglich der Impfungen etc. rechtzeitig aktualisieren!
  7. Hunde-Reiseapotheke aktualisieren und mitnehmen.
  8. Im Sommer stets einen schattigen Stellplatz suchen!
  9. Kot-Beutel und Hundetrinkflasche beim Verlassen des Wohnmobils nicht vergessen.
  10. Die freien Tage beim Camping mit dem vierbeinigen Freund in vollen Zügen genießen! Wo ginge das besser als im Urlaub mit dem Wohnmobil!?

Autorin & Fotos Esther Vergenz

1 Kommentar

  1. Danke für die spannenden Eindrücke! Was sich bei uns nach vielen Camping-Urlauben mit unseren beiden Begleitern auf Pfoten herauskristallisiert hat: a) frühzeitig Impfung und lokale Vorschriften abklären (manche Länder haben bspw generelle Maulkorb-Pflicht für viele Rassen, ob es dann umgesetzt wird ist die andere Frage) und b) genügend Beutel für den Gassi Gang mitnehmen, in vielen Ländern sind die schwer zu finden und in Camping-Shops gibts die oft überhaupt nicht. Was haben wir in manchen Ländern schon gesucht und gesucht…. ;-)
    Aber generell empfanden wir Campingurlaub mit Hund nie besonders problematisch, man muss sich ein tierliebes Land aussuchen dann passt auch die Akzeptanz.

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