Spaziergang wird zur Tragödie – Zwei Yorkshire Terrier sterben nach Hundeattacke

Der tragische Tod der beiden Terrier hat eine Debatte neu entfacht, die viele Hundebesitzer schon lange begleitet. Wie viel Freiheit ist verantwortbar. Wo beginnt Fahrlässigkeit. Und wie lassen sich Mensch und Hund im öffentlichen Raum besser schützen.

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Yorkshire Terrier im Schnee
Symbolbild

In Thal im Bezirk Graz-Umgebung ereignete sich am Montagnachmittag, dem 29. Dezember 2025, ein dramatischer Vorfall. Ein eigentlich ruhiger Spaziergang nahm innerhalb weniger Sekunden eine fatale Wendung und endete für zwei kleine Hunde tödlich.

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Eine 61-jährige Frau war gemeinsam mit ihrer 85-jährigen Mutter und ihren beiden angeleinten Yorkshire Terriern nahe dem Golfplatz unterwegs. Gegen 13:00 Uhr spazierten die Frauen entlang der Hardter Straße, als sich von hinten plötzlich zwei große Bernhardiner näherten. Die Hunde liefen frei und passierten die Gruppe zunächst. Ihre 66-jährige Besitzerin rief ihnen noch nach, doch ohne Erfolg.

Angriff ohne Vorwarnung

Kurz darauf eskalierte die Situation. Die beiden Bernhardiner, sieben und zweieinhalb Jahre alt, kehrten plötzlich um und griffen die angeleinten Terrier an. Die beiden Frauen reagierten sofort und versuchten, ihre Hunde mit dem eigenen Körper zu schützen. Dennoch sprang einer der kräftigen Hunde die 85-Jährige an. Durch die Wucht des Aufpralls stürzte sie und zog sich eine Verletzung an der Hand zu.

Gleichzeitig versuchte auch die Halterin der Bernhardiner, ihre Hunde von den Terriern wegzuziehen. Doch die Attacke ließ sich nicht mehr verhindern. Die beiden zehnjährigen Yorkshire Terrier erlitten schwere Bissverletzungen. Einer der Hunde verstarb noch am Ort des Geschehens, der zweite erlag wenig später auf dem Weg in eine Tierklinik seinen Verletzungen.

Zeuge hilft, Polizei ermittelt

Ein 63-jähriger Mann, der sich zufällig in der Nähe befand, erkannte die Situation sofort. Er ging dazwischen, leistete Hilfe und verständigte die Einsatzkräfte. Erst danach konnten die Bernhardiner wieder angeleint werden.

Die 85-Jährige wurde zur weiteren Behandlung ins Grazer Krankenhaus gebracht. Auch ihre Tochter erlitt eine leichte Bissverletzung an der Hand. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Noch ist unklar, ob sich die Bernhardiner selbst von der Leine losgerissen hatten oder ob sie bewusst frei gelassen wurden. Erste Aussagen dazu widersprechen einander, weshalb weitere Ermittlungen laufen.

Große Betroffenheit, harte Forderungen

Während die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt und noch klärt, ob die Hunde bewusst ohne Leine liefen oder sich losgerissen hatten, zeigt sich online ein deutliches Bild. Viele Hundehalter reagieren mit Trauer, Wut und Unverständnis.

Zahlreiche Stimmen sprechen von einer vermeidbaren Tragödie. Immer wieder fällt der Vorwurf der Verantwortungslosigkeit. Besonders häufig wird kritisiert, dass große und kräftige Hunde ohne Leine geführt werden, obwohl ihre Halter sie im Ernstfall nicht halten können. Andere berichten von ähnlichen Erlebnissen bei Spaziergängen, bei denen freilaufende Hunde und fehlende Kontrolle zu gefährlichen Situationen geführt hätten.

Ein wiederkehrendes Thema ist zudem der bekannte Satz vieler Halter – meiner tut nichts. Viele Kommentierende sehen darin eine gefährliche Fehleinschätzung, die erst hinterfragt wird, wenn bereits etwas passiert ist. Entsprechend laut werden Forderungen nach strengeren Kontrollen, hohen Geldstrafen, konsequenter Leinenpflicht und in manchen Fällen auch nach dauerhaften Hundehalteverboten.

Gleichzeitig mahnen einige Stimmen zur Differenzierung. Sie erinnern daran, dass nicht die Rasse das Problem sei, sondern der Mensch am anderen Ende der Leine – oder eben ohne Leine. Emotionen kochen dennoch hoch, was zeigt, wie tief der Vorfall viele Menschen bewegt.

Verantwortung bleibt zentral

Der tragische Tod der beiden Terrier hat eine Debatte neu entfacht, die viele Hundebesitzer schon lange begleitet. Wie viel Freiheit ist verantwortbar. Wo beginnt Fahrlässigkeit. Und wie lassen sich Mensch und Hund im öffentlichen Raum besser schützen.

Was denkst Du zu diesem Vorfall. Hast Du ähnliche Situationen erlebt oder klare Vorstellungen, wie solche Tragödien verhindert werden können. Teile Deine Meinung in den Kommentaren und diskutiere respektvoll mit der Community.

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