Hunde-Fitness: So unterstützt du aktiv die Gesundheit & Fitness deines Hundes

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Hunde Fitnesstraining

Immer mehr Hundebesitzer suchen Alternativen zusätzlich zur täglichen Gassirunde, um Abwechslung und Spaß in den Hundealltag zu bekommen und widmen sich der Hunde-Fitness. „Hunde-Fitness“ oder auch „Fitness- und Bewegungstraining für den Hund“ genannt, ist in Deutschland eine bereits weit verbreitete Hundesportart für alle gesunden Hunde.

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Fitnesstraining für den Hund als Ausgleichssport

Grundsätzlich unterscheidet sich die Grundidee vom Hunde-Fitnesstraining nicht stark vom Fitnesstraining für uns Menschen. Es ist ein toller Ausgleichssport zu unserem täglichen Tun. Ziel ist in beiden Fällen, dass durch das Fitness-Training im Alltag übliche körperliche und geistige Anforderungen, bestmöglich gemeistert werden können.

Die Stimmung, das Verhalten und die Lebensqualität eines Hundes werden stark durch die Gesundheit des Bewegungsapparates beeinflusst. Ein kranker Hund mag und wird sich kaum bewegen wollen. Liebevolle Hundebesitzer sind daher jederzeit bemüht, ihrem vierbeinigen Begleiter eine körperliche Aktivität zu bieten, die sowohl zur Gesundheit des Hundes beitragen kann, aber auch das Bewegungsbedürfnis befriedigt.

Beim Fitness-Training für Hunde konzentriert man sich auf gesunde Bewegungsabläufe, auf ein gutes Körpergefühl und achtet darauf, dass die Muskeln des Hundes gleichmäßig belastet und beansprucht werden. Außerdem können die gelenksnahen Muskeln gut trainiert werden, das wiederum unterstützt die Gelenke und beugt Verletzungen vor. Gleichzeitig wird beim Fitness-Training die Körperwahrnehmung des Hundes geschult. Vielen Hunden ist es gar nicht bewusst, dass sie Hinterbeine haben und diese aktiv einsetzen können. Würden sie über dieses Bewusstsein verfügen, könnten sie selbst gezielter den Körper beim Spiel mit Artgenossen, beim Laufen über Steine, Felsen, Wurzeln etc. steuern und so das Verletzungsrisiko minimieren.

Der Hund bekommt durch das Fitnesstraining eine bessere Haltung, Körperspannung und Körpergefühl

Hundefitness Balance Training

Welpen und Junghunde können durch das Fitness- und Bewegungstraining beispielsweise das Körperbewusstsein, die Koordination und Konzentration bereits in den ersten Lebensmonaten verbessern. Auch Hunde, die Sport wie zum Beispiel Agility betreiben, können nicht nur das Verletzungsrisiko durch Hunde-Fitness-Training minimieren, sondern durch den bewussten Einsatz ihrer vier Pfoten schneller und wendiger in den Kurven oder aber auch viel sicherer bei der Landung nach dem Sprung über Hürden sein. Und Senioren unter Hunden haben durch das Fitness-Training die Möglichkeit, ihre Mobilität und Bewegungsfreude mindestens zu erhalten, wenn nicht sogar zu verbessern.

Ein weiterer Vorteil der Hunde-Fitness ist, dass Hunde nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden. Bei den unterschiedlichen Fitnessübungen wird das Gedächtnis des Hundes enorm beansprucht, da der Hund lernen muss, wie man überhaupt trainiert und was von ihm verlangt wird.

Wie bei uns Menschen gilt auch bei Hunden, dass sich durch ein wohldosiertes Workout der Alterungsprozess verzögern lässt und Krankheiten vorgebeugt werden kann.

Neben dem gesundheitlichen Aspekt verbindet man mit Hunde-Fitness-Training auch noch den „gemeinsam-Zeit-verbringen-Faktor“. Fitness-Training trägt dazu bei, eine Bindung zu unserem Hund aufzubauen oder aber auch die Bindung zu stärken und zu festigen. Das Training macht nicht nur dem Hund, sondern auch seinem Besitzer viel Spaß.

Die richtige Ausrüstung

Hundefitness AusrüstungPositiv zu erwähnen ist an der Sportart Hunde-Fitness auch, dass man nicht unbedingt viel Geld in eine entsprechende Fitnessausrüstung investieren muss. Für manche Übungen, die zum Beispiel im Warm-up eingesetzt werden, bedarf es überhaupt keiner Trainingsgeräte. Die Übungen basieren auf dem Training mit dem eigenen Körpergewicht.

Um Balance, Kraft, Koordination und Konzentration von Hunden zu fördern, können durchaus auch Geräte verwendet werden, die unter anderem auch beim Gesundheitstraining für Menschen zur Anwendung kommen oder es wird auf alltagsübliche Haushaltsgeräte zurückgegriffen. Auszugsweise stellen wir hier einige Fitnessgeräte vor:

  • Im Fitness-Training ist ein rutschfester, ebener Untergrund wichtig. Geeignet dafür sind Trainingsmatten, ein Rasenteppiche oder auch ein Teppichboden.
  • Um Balance und Koordination zu trainieren, eignet sich für Anfänger ein Balance-Pad. Es handelt sich hierbei um ein ca. 6 – 8 cm dickes Schaumstoffrechteck, das grundsätzlich bei keinem Fitnesstraining fehlen sollte. Neben dem Gleichgewichtssinn wird von Beginn an auch leicht die Muskulatur trainiert. Alternativ kann man jedoch auch ein Buch, einen flachen Ziegelstein, ein Brett oder einen Stepper verwenden.
  • Wenn Übungen mit dem Balance-Pad funktionieren, kann man die Schwierigkeit bereits mit einem Balance-Kissen – einem runden, mit Luft befüllten Sitzkissen – erhöhen. Sie sind etwas wackeliger als Balance-Pads. Alternativ eignet sich dafür jedoch auch ein aufblasbarer Luftpolster, eine Luftmatratze, oder auch ein runder Sitzpolster, den man grundsätzlich als Sitzunterlage für Gartenmöbel verwendet.
  • Cavalettis kennt man möglicherweise bereits aus dem Pferdesport. Es handelt sich um mehrere, etwa einen Meter lange Stangen, die primär für das Koordinationstraining bzw. auch für das Aktivieren der Hinterpfoten genutzt werden. Als Alternative können auch Besenstangen, Staubsaugerschlauch oder unterschiedlich lange dünne Äste verwendet werden.
  • Eine Wippe ist ein Wackelbrett, welches man leicht selbst bauen kann, indem man ein zusammengerolltes Handtuch oder einen Ast (Durchmesser 3 cm) verwendet und darauf ein Holzbrett oder eine Spanplatte (Maße: 1 cm x 20 cm x 140 cm) legt. Wichtig ist, dass das Brett für den Hund nicht rutschig ist. Die Wippe wird primär für Balance- und Konzentrationsübungen eingesetzt, aber auch um die Körperwahrnehmung zu fördern.
  • Um die Nackenmuskulatur des Hundes zu trainieren und Verspannungen vorzubeugen, empfiehlt sich das Training mit einem Ball sehr gut. Der Ball darf nicht schwer sein und soll aufgrund seiner Größe nicht ins Maul genommen werden können (Schaumstoffball).
  • Last but not least werden auch Treppen, Stufen und Bordsteinkanten im Fitness-Training für Hunde bewusst und kontrolliert eingesetzt.

Ist Fitnesstraining für mich und meinen Hund geeignet?

Fitter Hund

Wenn du wissen möchten, ob Hunde-Fitness für dich und deinen vierbeinigen Begleiter eine geeignete Sportart ist und das Hunde-Fitness-Training auch Abwechslung in den Hundealltag deiner Fellnase bringen kann, dann beantworte zuerst folgende Fragen:

  • Möchtest du dem Verletzungsrisiko deines Hundes vorbeugen und die Gesundheit und Fitness deines Hundes aktiv unterstützen?
  • Ist es dir persönlich wichtig, dass dein vierbeiniger Liebling die Muskeln gleichmäßig belastet und du dadurch einer Fehlhaltung des Hundes vorbeugen und Tierarztkosten sparen kannst?
  • Verbringst du gerne gemeinsame Zeit mit deinem Hund, möchtest ihn beschäftigen und auslasten und obendrein noch positiven Einfluss auf seine Gesundheit haben?

Wenn du nur eine dieser Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, ist das Fitness- und Bewegungstraining für dich und deinen vierbeinigen Liebling ein geeigneter ruhiger Ausgleichssport.

Um bereits die Vorweihnachtszeit für den Einstieg in das Hunde-Fitness-Training nutzen zu können, hat Anita Techt, zertifizierte Hunde-Fitness-Trainerin und Inhaberin der Hunde-Fitness-Schule HundFIT für sich selbst und ihre Hündin Kinga, „Merry Fit-Mas, gemeinsam fitte Weihnachten“ geschrieben, einen etwas anderen Adventkalender. Diesen haben wir hier vorgestellt.
Einerseits ist es ein Sachbuch, dass den Lesern einen Einblick in das Hunde-Fitness-Training liefern und zeigen soll, wie bewusst auf Koordination, Balance, Kraft und das Körpergefühl des Hundes eingegangen und dieses positiv beeinflusst werden kann. Als Hundebesitzer hat man somit die Möglichkeit, sich Wissen über Hunde-Fitness anzueignen oder bestehende Erfahrungen und Kenntnisse sogar nachhaltig zu festigen und zu vertiefen.

Andererseits beschreibt „Merry Fit-Mas, gemeinsam fitte Weihnachten“ 24 unterschiedliche Hunde-Fitness-Übungen, die als „Fitnesstürchen“ gekennzeichnet sind. Diese Übungen wurden in kleinste Teilschritte zerlegt und beschrieben sowie durch Fotos ergänzt, damit ein richtiger Aufbau und eine korrekte Ausführung gewährleistet sind. Somit ermöglicht „Merry Fit-Mas, gemeinsam fitte Weihnachten“ den Leserinnen und Lesern, die Adventtage zu tierischen Fitness-Festtagen zu machen und sollte Hundebesitzer sowie deren Fellnasen durch die Vorweihnachtszeit – und vielleicht sogar darüber hinaus – begleiten.

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