Hundekrankheiten von A – Z

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´Hundekrankheiten

Wenn der sonst so muntere Vierbeiner plötzlich müde wirkt und sein Futter verweigert, leidet die ganze Familie mit dem Hausgenossen. Aber bei welchen Hundekrankheiten ist ein sofortiger Besuch eines Tierarztes notwendig? Welche Hundekrankheiten verlaufen tödlich?

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Hier erhältst Du Informationen über die häufigsten Hundekrankheiten von A bis Z mit Ursachen und die dazugehörigen Symptome:

  • Aktinische Keratose
  • Allergien
  • Anämie
  • Analdrüsenentzündung
  • Aujeszky
  • Borreliose
  • Babesiose
  • Cushing Syndrom
  • Diabetes mellitus – Zuckerkrankheit
  • Diskusprolaps – Bandscheibenvorfall
  • Flohbefall
  • Gingivitis- Zahnfleischentzündung
  • Hepatitis contagiosa canis
  • Konjunktivits – Lidbindehautentzündung
  • Leishmaniose
  • Leptospirose
  • Niereninsuffizienz
  • Pyometra
  • Othämatom – Blutohr
  • Parvovirose
  • Staupe
  • Tollwut
  • Wurmbefall
  • Zwingerhusten – Parainfluenza
  • Zystitis

Aktinische Keratose

An der Hautoberfläche bilden sich raue, flächige Erhebungen, die stark schuppen. Die Hautelastizität ist verringert. Aus den dunklen Stellen entwickelt sich langsam ein Plattenepithelkarzinom. Offene, nicht heilende Geschwüre bilden sich.

Ursache für Aktinische Keratose:

  • UV- B Strahlung der Sonne

Allergien

Auf der Hautoberfläche sind Pusteln und Rötungen sichtbar. Die Haare fallen büschelweise aus. Wegen des starken Juckreizes kratzt und scheuert sich der Hund ständig. Die Haut zwischen den Zehen ist gerötet und nässt. Der äußere Gehörgang ist entzündet und strömt einen üblen Geruch aus. Erbrechen und Durchfall sind verbunden mit starken Bauchkrämpfen und Blähungen. Die Lidbindehäute sind entzündet, die Augen tränen verstärkt.

Ursachen für Allergien:

  • Flohspeichel
  • Laktose in Milchprodukten
  • Weizen – Gluten
  • tierisches Eiweiß im Futter
  • Medikamente
  • chemische Stoffe in Reinigungsmitteln
  • Gräserpollen

Anämie

Bei einer Anämie sind zu wenig rote Blutkörperchen vorhanden. Der Hund hat blasse Schleimhäute, ist müde und rasch erschöpft. Oft wird das Futter verweigert. Die Atem- und Herzfrequenz sind beschleunigt.

Ursachen für Anämie:

  • Verletzungen
  • Eisenmangel
  • Niereninsuffizienz
  • Schildddrüsenunterfunktion
  • Vergiftungen mit Cumarin
  • Babesiose

Analdrüsenentzündung

Die beiden Analbeutel seitlich des Afters sind stark geschwollen und gerötet. Dein Hund „fährt Schlitten“, das heißt er rutscht mit dem Hinterteil über den Boden, um den Juckreiz zu mildern. Im Bereich des Abszesses ist die Haut schmerzempfindlich.

Ursachen für eine Analdrüsenentzündung:

  • Verdauungsstörungen
  • Allergien
  • Bakterien, die das Sekret eindicken
  • erblich bei Zwergrassen

Aujeszky

Dein Hund ist müde, er erbricht, hat Durchfall und speichelt stark. Die innere Körpertemperatur ist erhöht, an Nase und Ohren besteht starker Juckreiz.

Ursachen:

  • Herpes suis Virus
  • Fütterung von Schweinefleisch

Borreliose

Um den Zeckenstich bildet sich eine runde, deutlich abgegrenzte Rötung der Haut. Die Muskeln und Gelenke schmerzen. Fieberschübe und Appetitlosigkeit treten auf. Die Lymphknoten sind geschwollen. Erfolgt keine Behandlung, entstehen Herzrhythmusstörungen und Nierenschwäche.

Ursachen:

Babesiose

Bei der Hundekrankheit Malaria bekommt Dein Hund hohes Fieber. Er ist müde und frißt nicht. Der Harn ist dunkel gefärbt. An der Mundschleimhaut sind Blutungen erkennbar.

Durch Einlagerung von Gallenfarbstoffen sind die Schleimhäute gelb verfärbt.

Ursachen für Babesiose:

Cushing Syndrom

Der Hund trinkt vermehrt und ist ständig hungrig. Infolge der Stammfettsucht entsteht ein Hängebauch. Das Fell ist stumpf und fällt stellenweise aus. Die Haut ist bei dieser Hundekrankheit dünn, schuppig, mit Pigmenteinlagerungen.

Ursachen:

  • Tumor an der Hypophyse
  • Tumor an den Nebennieren
  • Medikamente (Kortison)

Diabetes mellitus – Zuckerkrankheit

Dein Hund hat starken Durst, er trinkt viel und setzt übermäßig Harn ab. Trotz gesteigertem Appetit verliert er an Gewicht. Durch einen starken Anstieg des Blutzuckers entsteht ein Schock. Dein Hund wird bewusstlos und fällt ins Koma. Der Tod kann durch Kreislaufversagen eintreten.

Ursachen:

  • erblich bedingt
  • Tumoren der Bauchspeicheldrüse
  • Verletzungen
  • Übergewicht
  • falsche Ernährung mit viel Kohlenhydraten
  • Hormonstörungen

Diskusprolaps – Bandscheibenvorfall

Im Bereich von Hals und Rücken treten plötzlich starke Schmerzen auf. Der Gang wird schwankend, teilweise treten Lähmungen auf. Der Rücken ist gekrümmt, Harn- und Kotabsatz sind gestört.

Ursachen:

  • anatomisch: der Rücken ist zu lang, die Beine sind zu kurz
  • Verletzungen
  • Verkalkung der Bandscheiben

Flohbefall

Der Flohspeichel bewirkt starken Juckreiz. Dein Hund kratzt sich. An der Hautoberfläche entstehen eitrige, nässende Entzündungen.

Ursachen:

  • Hundefloh

Gingivitis – Zahnfleischentzündung

Das Zahnfleisch ist geschwollen und gerötet. An den Zähnen lagern sich gelbe Bakterinbeläge ab. Zwischen Zahnfleisch und Zähnen bilden sich Eitertaschen. Die Zähne werden locker und fallen aus.

Ursachen:

  • Bakterien
  • Futterreste
  • mangelnde Mundhygiene

Hepatitis contagiosa canis

Bei akutem Verlauf leidet Dein Hund unter Fieber, die Schleimhäute sind gelb verfärbt. Erbrechen und Durchfall treten auf. Bei chronischem Verlauf werden die Leber und die Niere geschädigt. Der Hund zeigt Verdauungsstörungen mit Blähungen und Durchfall.

Ursachen:

  • Canines Adeno- Virus- 1

Konjunktivits – Lidbindehautentzündung

Die Lidbindehaut ist geschwollen und gerötet oder bläulich verfärbt. Am mittleren Augenwinkel lagert sich eitriger Ausfluss ab. Die Augen reagieren empfindlich auf Licht. Dein Hund kratzt mit der Pfote über die Augen, um den Juckreiz zu mildern.

Ursachen:

  • Viren
  • Bakterien
  • Fremdkörper
  • Allergien
  • zu wenig Tränenflüssigkeit

Leishmaniose

Zu Beginn der Erkrankung sind die Symptome nicht charakteristisch. Der Hund ist müde und frisst nicht. Fieberschübe, Durchfall und Erbrechen treten auf. Die Lymphknoten sind geschwollen, der Bauch ist schmerzempfindlich. Am Nasenrücken und rund um die Augen bilden sich schuppige, juckende Stellen.

Ursachen:

  • Leishmanien
  • Schmetterlingsmücken

Leptospirose

Dein Hund hat Fieber und weigert sich zu fressen. Er leidet unter Erbrechen und Durchfall. Infolge einer Anämie sind die Schleimhäute blass. Bei schwerem Verlauf kann die Niere geschädigt werden. Der Tod tritt durch Nierenversagen ein.

Ursachen:

  • Leptospiren

Niereninsuffizienz

Bei der akuten Niereninsufizienz setzt der Hund plötzlich keinen Harn mehr ab. Durch den gesteigerten Harnstoffgehalt im Blut wird Erbrechen und Durchfall verursacht.

Bei der chronischen Niereninsuffizienz sind erst Symptome sichtbar, wenn 2/3 der Niere zerstört sind. Dein Hund setzt häufig unkonzentrierten Harn ab. Der harte Kot ist dunkel. Krampfanfälle und Nierenversagen führen zum Tod.

Pyometra

Die Hündin trinkt viel. Bei der offenen Pyometra rinnt aus der Vagina stinkender eitriger Ausfluss. Bei der geschlossenen Pyometra ist der Bauch schmerzhaft. Hohes Fieber tritt auf. Die Gebärmutter dehnt sich bis zum Platzen.

Ursachen:

  • Hormonstörungen
  • Bakterien
  • Medikamente zur Verschiebung der Läufigkeit
  • Zysten an den Eierstöcken

Othämatom – Blutohr

Das Ohr Deines Hundes ist stark angeschwollen. Der Hund schüttelt immer wieder den Kopf, da er das Ohr als Fremdkörper empfindet. Erfolgt keine Behandlung verkrüppelt das Ohr, ein Blumenkohlohr bildet sich.

Ursachen:

  • Verletzungen
  • geplatzte Gefäße in der Ohrmuschel
  • Kopfschütteln

Parvovirose

Nur 10 % der Hunde zeigen Beschwerden, betroffen sind vor allem Welpen und Hunde mit geschwächtem Immunsystem. Dein Hund hat hohes Fieber, wirkt müde und frisst nicht. Er erbricht. Kurze Zeit später folgen wässrige bis blutige Durchfälle. Infolge des Flüssigkeitsverlustes trocknet der Hund aus. Der Herzmuskel entzündet sich, Herzrhythmusstörungen und Atemnot treten auf.

Ursachen:

  • Canines Parvovirus- 2

Staupe

Dein Hund frisst nicht, erbricht und hat schleimigen Durchfall. An der Nase und den inneren Augenwinkeln ist eitriger Ausfluss erkennbar. Wegen des hohen Fiebers ist der Hund müde und erschöpft. Sind die Nerven von dem Virus geschädigt, krampfen die Muskeln. An der Innenseite der Oberschenkel bilden sich rote Pusteln. Durch die Schädigung des Zahnschmelzes befinden sich an den Zähnen gelbe Einlagerungen. Durch eine Entzündung der Lunge ist die Atmung erschwert. Diese Hundekrankheit veläuft oft tödlich.

Ursachen:

  • Staupevirus

Tollwut

In der ersten Phase wirken die Hunde zutraulich. Starker Speichelfluss und Schluckbeschwerden treten auf. In der zweiten Phase beginnt der Hund erregt zu schnappen. In der dritten Phase sind die Muskeln gelähmt. Diese Hundekrankheit verläuft durch Zerstörung des Gehirns immer tödlich.

Ursachen:

  • Rabiesvirus

Wurmbefall

Parasitieren die Würmer im Darm treten hauptsächlich breiiger Durchfall und Erbrechen auf. Der Kot kann mit Blut und Schleim durchsetzt sein. Infolge des Flüssigkeitsverlustes trocknet Dein Hund aus. Durch Wurmknoten (Zusammenballen einzelner Würmer) kann ein Darmverschluß entstehen. Da die Würmer an der Darmschleimhaut Blut saugen, sind die Schleimhäute des Hundes blass. Eine Anämie liegt vor.

Befinden sich die Würmer in der Lunge, den großen Gefäßen oder im Herz, hustet Dein Hund. Die Atmung ist erschwert. Herzrhythmusstörungen treten auf.

Ursachen:

  • Spulwürmer
  • Bandwürmer
  • Lungenwürmer
  • Dirofilarien (Herzwürmer)

Zwingerhusten – Parainfluenza

Der Kehlkopf und die Luftröhre sind entzündet, Dein Hund hustet. Der Husten verstärkt sich durch Druck auf den Kehlkopf oder Zug an der Leine. Auch Trinken kann einen Hustenanfall auslösen. Der Rachen ist verschleimt, die innere Körpertemperatur ist erhöht. Als Komplikatioon kann sich die Infektion auf die Lunge ausweiten und eine Entzündung verursachen.

Ursachen:

  • Parainfluenz- Virus
  • Herpes- Virus
  • Adeno. Virus
  • Bakterium Bortedella bronchiseptica

Zystitis

Harn wird oft und in kleinen Mengen abgesetzt. Der Harnabsatz ist schmerzhaft. Der Harn kann blutige und schleimige Substanzen enthalten.

Ursachen:

  • Bakterien
  • Pilze
  • Mykoplasmen
  • Parasiten

Viele Hundekrankheiten können durch Impfungen verhindert werden. Jeder Hund benötigt ein an seine Lebensweise angepasstes Impfschema. Zusätzlich helfen Vorsorgeuntersuchungen Hundekrankheiten rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

1 Kommentar

  1. Auch wenn mir der Beitrag etwas Sorge bereitet bei all den Krankheiten, bin ich doch sehr dankbar für dieses kleine Lexikon. Ich habe es mir direkt gespeichert, um im Notfall nochmal nachschauen zu können. Gerade auch die Ursachen sind spannend. Ich gehe Dingen gerne auf den Grund anstatt einfach die oberflächliche Auswirkung zu bekämpfen. Ich bin aber doch froh, dass ich für meinen keinen Schatz eine Hundeversicherung abgeschlossen habe. Kleinere Tierarztbesuche kann ich natürlich aus eigener Tasche bezahlen, aber bei größeren wird es für mich als Frührentnerin tatsächlich schwierig. Vielleicht ist das auch für andere Hundeliebhaber ganz interessant:
    Viele Grüße, Babette

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