Karneval mit Hund? Der Spaß hat seine Grenzen

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Karneval Hund

Mit der bevorstehenden 5. Jahreszeit stehen auch die Narrentage vor der Tür, und während sich einige Menschen auf Karneval, Fastnacht oder Fasching vorbereiten, sollten Hundehalter bedenken, dass diese festlichen Veranstaltungen für ihre Vierbeiner oft Stress und potenzielle Gefahren bedeuten können. Viele warnen davor, Hunde zu Umzügen und ausgelassenen Partys mitzunehmen.

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Die lauten Umzüge mit ihren Trommeln und Trompeten können für Hunde mit ihrem sensiblen Gehör besonders unangenehm sein. Die wummernde Musik von den Festwagen und die vielen Menschen, die fröhlich ‚Helau‘ oder ‚Alaaf‘ rufen, sind für manche Tiere äußerst verwirrend. Die Gefahr besteht, dass Vierbeiner sich in Panik losreißen und weglaufen, was zu gefährlichen Situationen führen kann.

Im dichten Gedränge können Hunde auch übersehen und versehentlich auf die Pfoten getreten werden. Es liegt oft Glasscherben und andere scharfe Gegenstände auf der Straße, die zu Verletzungen an den Pfoten führen können. Darüber hinaus bergen die bei kleinen und großen Menschen beliebten Süßigkeiten, genannt „Kamelle“, das Risiko, dass Hunde die Süßigkeiten inklusive Verpackung unbemerkt vom Boden fressen, was Magenprobleme oder im schlimmsten Fall sogar Vergiftungen verursachen kann.

Tierschützer raten zudem dringend davon ab, Hunde, Katzen und andere Tiere zu kostümieren, nicht nur während der närrischen Zeit. Die Verkleidung mag für den Menschen amüsant sein, aber für die Tiere ist sie unangenehm und nicht artgerecht. Tiere können sich als Piraten oder Prinzessinnen unwohl fühlen, insbesondere wenn sie mit Accessoires ausgestattet sind, die wackeln oder Geräusche machen. Kostüme können die Bewegungsfreiheit der Tiere einschränken und ihre Kommunikation mit Artgenossen behindern. Zudem können sie Hautreizungen oder allergische Reaktionen verursachen.

Im Alltag ist funktionelle Kleidung für Hunde durchaus sinnvoll, beispielsweise als Schutz vor Kälte für Hunde ohne Unterwolle oder für alte und kranke Hunde. Kostüme, die ausschließlich der Verkleidung dienen, stellen jedoch einen vermeidbaren Stressfaktor dar.

Umhänge und Verkleidungen jeglicher Art können Hunde und Katzen in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Hunde kommunizieren über Körpersprache. Wenn Ohren und Rute verdeckt sind, können sie nicht richtig mit Artgenossen kommunizieren. Wehende Schleifchen, falsche Riesenohren oder extra Gliedmaßen aus Plüsch wirken auf die Tiere zusätzlich verstörend. Es ist es nicht wert, seinem Tier Angst zu machen, nur weil es in einem Kostüm niedlich aussieht.“ Tatsächlich können Verkleidungen auch gesundheitsschädlich für die Hunde sein. „Hundebekleidung kann auch Hautbeschwerden verursachen, wenn die Materialien an der Haut reiben. Häufig sind die Verkleidungen aus billigen Kunststoffen, die allergische Reaktionen auslösen können.

so Karina Omelyanovskaya von VIER PFOTEN.

Um Karneval, Fastnacht oder Fasching tiergerecht zu feiern, sollten Hundehalter ihre Lieblinge also nicht unnötigen Stress und Gefahren bei Umzügen aussetzen und auf das Verkleiden verzichten. Es ist wichtig, das Wohlergehen der Tiere stets im Auge zu behalten und sie vor potenziellen Gefahren zu schützen.

Quelle: Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe, Vier Pfoten

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