Die ersten Ausflüge – Abenteuer Wurf – Wochen Fünf und Sechs

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Mit der vierten Woche haben sich die Maulwürfe endgültig zu kleinen Hunden verwandelt, die mit jedem Tag mobiler, geschickter und wilder werden. Der Kopf, der Anfangs noch im Vergleich zur Körpermasse recht groß war, und damit das koordinierte Laufen erschwerte, passt sich nun an die Proportionen an und erleichtern ein schnelles Rennen ohne Stolpern ungemein.

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In der fünften Woche machten wir das erste Mal Ausflüge außerhalb der gewohnten Umgebung. Ein mehrmaliger, täglicher Besuch im Garten war nun ohnehin unabdingbar. Zu groß war der Entdeckerdrang der Zwerge und auch das Bedürfnis sich richtig auszutoben.

So besuchten wir unseren Hundeplatz wo sich die Welpen, abseits des Kursgeschehens, eine andere Welt ansehen durften sowie den Garten meiner Mutter – ein unglaublich tolles Buddelerlebnis, zumindest für die Welpen!

Welpen am Hundeplatz
Erster Ausflug mit den Welpen auf den Hundeplatz

Zudem versuche ich in dieser Zeit, die kleinen Welpen immer mehr an optische und akustische Umweltreize zu gewöhnen, was, um ehrlich zu sein, mit den täglichen Ausflügen einher geht. Ich habe den Vorteil einen innerstädtischen Garten zu besitzen, der zwar abgelegen ist, sich aber dennoch neben einer Kirche, einem Kindergarten (mit besonders lauten Kindern) und hinter einer Tankstelle, die an einer Hauptstraße liegt, befindet.

Somit werden die Welpen automatisch mit den Alltagsgeräuschen konfrontiert und können selbst lernen, damit umzugehen, ohne sie zu bedrängen.

Zog sich anfangs der eine oder andere beim Landeanflug eines Flugzeuges noch zurück, so wurden sie mit jedem Tag mehr mutig, bis sie das Geräusch eines Tages nicht mal mehr wahrnahmen.

Welpenspielgarten
Welpenspielgarten: Spannende Sache, das Alupapier im Wind

Außerdem habe ich den Welpen einen kleinen Welpenspielgarten mit wenigen Geräten hergerichtet. So zählt zu meinem Inventar natürlich das obligatorische Bällebad, was in den Wochen fünf und sechs noch kontinuierlich ignoriert wurde, eine kleine Wippe aus einem Holzbrett, eine Stange, an der Dosen, Alupapier und Flaschen hängen, sowie diverse Rückzugsorte.

Von den natürlich vorkommenden Bäumen und Sträuchern, und meinen Maiglöckchen, die alle erfolgreich vernichtet wurden, muss ich gar nicht sprechen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die unterschiedlichen Charaktere an die neuen Gegenstände herangehen. Die Mutigsten marschierten bald einmal zu den, im Wind wehenden, Flaschen und Dosen hin und untersuchten diese Näher, die Vorsichtigeren nahmen erstmal in ein paar Meter Abstand und beobachteten dieses Teufelswerk, bevor sie sich zumeist eher zufällig näherten und das Unbekannte als nicht gefährlich einstuften.

Autofahren ist, wie auch schon bei meinem A-Wurf, ein Abenteuer für mich! Trotz sechs schreiender Welpen, die volle Konzentration auf den Verkehr zu richten, ist manchmal ein wahrer Kraftakt. Die Autobahn war meistens mein sehnlichstes angesteuertes Ziel. Bei einer gewissen Geschwindigkeit schläft dann sogar der rebellischste Welpe ein.

Spielende Welpen
Wilde Jagd der drei Schwestern durch den Garten

Bei uns stehen mit Anfang der sechsten Woche außerdem die Wurfabnahme, und damit das verbundene Chippen der Welpen, an. In meinem Fall nimmt mir mein Tierarzt den Wurf ab und im Zuge dessen werden die Welpen gechippt. Anschließend das Wurfabnahmeprotokoll mit allen anderen Unterlagen zum Dachverband geschickt, damit die Ahnentafeln der Welpen beantragt werden können.

Trotz des kleinen Pieks der Nadel, den restlos alle Welpen ohne ein Wimpernzucken wegsteckten – das einzige Problem war das kurze Aussetzen des Fressens während des Einsetzen des Chips, lernen die Welpen den Tierarztbesuch als sehr ungezwungen kennen. Sie dürfen frei herumlaufen und das ungewohnte, voller Düfte befindliche Zimmer frei erkunden und werden von mehreren Personen beschmust.

Sechs Welpen auf einem Streich

Nun stehen den Welpen und mir noch zwei, aufregende gemeinsame Wochen bevor, bis sie in die große weite Welt hinausziehen!

Autor: juliaw

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