Hund und Mensch – Mit diesen Tipps wird der Garten zum tierischen Sommerdomizil

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Hund im Garten

Glücklich schätzen können sich die Menschen, die ihren Hunden viel Auslauf und Bewegung bieten können. Das gilt für das Gassi gehen aber auch für den heimischen Garten. Gerade in der warmen bis heißen Sommerzeit ist es schön, wenn das Wohnzimmer nach außen hin geöffnet und vergrößert werden kann. Auch für Hunde bedeutet dieser Platzgewinn mit frischer Luft, Sonne und Beschäftigungsmöglichkeiten ein großes Plus an Lebensqualität. Egal ob es um den Schlaf an einem lauschigen Plätzchen oder das Herumtollen geht, der Sommer macht mit einem Garten besonders viel Spaß.

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Neben der schönen Freizeitgestaltung gibt es aber auch einiges zu beachten, denn Hunde wollen nicht nur spielen oder schlafen, es geht auch meistens um das Bewachen der Familie, klares Territorialverhalten eben. Wenn möglich sollten diese Aspekte von Anfang in die Garten- und Freizeitplanung einfließen und es gibt auch noch weitere Besonderheiten, an die gedacht werden, sollten.

Mein Haus, mein Garten, meine Menschen

Der Zaun eines Grundstücks ist eine Grenze zwischen Heim und Öffentlichkeit. Alles was sich darin befindet soll möglichst privat bleiben und das sehen auch die meisten Hunde so. Alles Unbekannte, was von draußen kommt, sind potenzielle Eindringlinge. Viele Hunde erkennen dabei ihrer Aufgabe, der sie im Zweifel sehr gewissenhaft nachkommen und alles Verbellen, was in Sicht- oder Riechweite ist. Das ist weder für Spaziergänger noch für Gartenbesitzer und auch nicht für die Hunde erholsam. Wer die Ruhe und den Sommer genießen möchte, will sicher nicht mit einem permanenten Geräuschpegel beschallt werden. Das stiftet Unmut und Stress. Nachbarn sollten in jedem Fall Rücksicht üben und überlegen, wie ein gemeinsames Miteinander erstrebt und gelebt werden kann.

Der Zaun, beziehungsweise die Einfriedung des Grundstücks spielt dabei wohl die wichtigste Rolle. Ist der Zaun auch hoch genug, dass der Hund auch mit Anlauf nicht darüber hinweg springen kann? Wie sieht es mit dem Sichtschutz aus? Viele Hunde reagieren verstärkt auf Sicht, hier hilft ein Zaun ohne Sichtdurchlass. Neben den optischen Reizen reagieren die vierbeinigen Beschützer besonders stark auf Geräusche und Gerüche. Dichte Hecken und Pflanzen können beides minimieren und einen zusätzlichen räumlichen Raum zwischen Heim und Straße schaffen. Bei Maschendrahtzäunen oder anderen Blick durchlässigen Materialien helfen auch nachträglich montierte Materialien, die zum Sichtschutz beitragen.

Vorsicht Gefahr

Im Sommer blühen viele Blumen und Pflanzen. Der Garten verwandelt sich in ein Reich voller Düfte aber auch Gefahren. Das gilt ganz besonders für den Hund. Gerade in deren Erreichbarkeit wachsen und blühen viele giftige oder gesundheitsschädliche Pflanzen. Bei der Bepflanzung sollte also besonders darauf geachtet werden, welche Gewächse für die Vierbeiner gefährlich werden können. Diese Verantwortung erweitert sich zusätzlich auch auf sekundär gefährlich werdende Pflanzen. Hier ist es nicht direkt das Gewächs, das giftig ist, sondern als Träger dient.

Die Eiche zum Beispiel ist für Hunde sicher nicht schädlich. Eichenprozessionsspinner, die in den letzten Jahren verstärkt in heimischen Gefilden vorkommen, können im schlimmsten Fall für Hunde tödlich sein. Die Haare der Raupe sind für die Hunde sehr gefährlich. Garteneigentümer mit Eichenbestand sollten gerade zwischen Frühjahr und Sommer rechtzeitig mit Vorkehrungen beginnen und einen eventuellen Befall der Raupen genau beobachten. Zur Vorkehrung gibt es zum Beispiel Baummanschetten, die der Wanderung der Tiere entgegen wirken.

Damit der Sommergarten zur Spielwiese wird

Ganz klar, im Sommer sollten Spiel und Spaß im Garten nicht zu kurz kommen. Wichtig ist, gerade bei den heißen Temperaturen für genügend Erfischungs- und Abkühlungsmöglichkeiten zu sorgen. Schattige Plätze und ruhige Ecken helfen dem Hund bei der Kühlung seines Körpers. Das ist sehr wichtig, denn ein Hund kann im Gegensatz zu den Menschen nicht schwitzen (außer an wenigen Stellen an den Pfoten). In unserem Fall dient die Flüssigkeitsabgabe zur Regulierung der Körpertemperatur. Anstatt zu schwitzen, hecheln die Tiere und verschaffen sich so Kühlung. Die warme Körpertemperatur wird also über das Maul abgegeben. Neben den schattigen Plätzen eignen sich auch Wasserspiele oder Hunde-Pools. Das wird den Hund besonders freuen, denn er kann im Wasser herumtollen und planschen.

Nach der Abkühlung kann dann auch ordentlich und ausgelassen gespielt werden. Hier sind kaum Grenzen gegeben, es gibt viele geeignete Hundespielzeuge, die neben dem Spiel und körperlicher Auslastung auch für geistige Aktivität und Anspruch sorgen. Wer möchte und Platz hat, kann im eigenen Garten sogar einen kompletten Agillitykurs aufbauen. Selbstverständlich darf sich der Mensch hierbei genauso bewegen um damit die Bindung zu fördern. Mit Hindernisstangen, Kriechtunnel und Sprungreifen geht es schnell und sportlich durch den Garten. Doch auch Hundefreunde ohne großen Garten brauchen auf Aktivitäten nicht verzichten. Ein einfaches Spiel ist es, Leckerlis im Garten zu verstecken. Liegen gelassenes Laub oder Geäst werden zu besonders spannenden Hindernissen, die der Hund sehr gerne in seine Schnupper- und Suchspiele mit aufnimmt. Gerade wenn es im Sommer für ausgedehnte Mittagsspaziergänge viel zu heiß ist, können die Tiere damit hervorragend beschäftigt und ausgelastet werden.

Hunde sind praktisch veranlagt

Auch die Gartengestaltung ist ein wichtiger Punkt: Im Gegensatz zu den Menschen, ist es für die Hunde am schönsten, wenn Sie besonders wenig Ecken und Stufen im Freigang überwinden müssen. Einerseits ist eine große freie Rasenfläche besonders empfehlenswert, wenn es um das Spielen und herumtollen geht. Gerade größere Hunde können auf Freiflächen viel ausgelassener spielen. Ein weiterer Grund beschreibt das fortschreitende Alter des Hundes. Im Seniorenalter wird es gerade auch wieder für größere Hunde problematisch unterschiedliche Ebenen zu erklimmen oder Stufen zu gehen. Etwas was alle Hunde gerne machen, ist das Verscharren von Schätzen, meist Knochen oder Leckerlis. Manche Hunde sorgen einfach gerne für schlechte Zeiten vor und verbuddeln ihr Futter. Nicht ganz so lustig ist es dann, wenn die Aushebungen gerade dort beginnen, wo die Menschen ihre Blumen und Pflanzen liebevoll eingepflanzt haben.

Damit beide Parteien ihre Freude beibehalten können, empfiehlt sich eine Ecke im Garten, die extra der kreativen Arbeit des Hundes vorbehalten bleiben darf. Eine Buddelecke wird ganz bestimmt dankend angenommen. Dort könnte übrigens auch eine Art Beschäftigungsecke installiert werden. Manche Hunde klettern unheimlich gerne. Größere Steine und Baumstämme können optimal verwendet werden. Wie man sieht, bietet der Garten eine Vielzahl möglicher Sommeraktivitäten. Je kreativer der Mensch sich dabei einbringt umso schöner ist es für den Hund.

Zusammenfassung: Hund & Garten

Damit dem Sommergenuss im Garten, sowohl für Zwei- wie auch Vierbeiner nichts im Wege steht, sollten folgende Punkte beachtet werden.

  1. Planung bei der Gartenanlage, besonders der Einzäunung. Sichtschutz und Höhe des Zaunes oder Mauer sind wichtige Faktoren.
  2. Achtung bei der Bepflanzung und Tierbewohnerschaft. Es gibt einige Arten der Flora und Fauna, die ungünstig oder giftig auf Hunde wirken können.
  3. Spiel und Spaß im Sommergarten. Beschäftigung, Auslastung aber auch für ausreichend Abkühlung sorgen.
  4. Die Gartengestaltung. Hunde werden auch älter und müssen sich bei Treppen und Stufen mühen. Großzüge Freiflächen bringen Bewegungsfreiheit und Spielspaß.

Bücher zum Thema Garten & Gartengestaltung:

1 Kommentar

  1. Sehr schöne Zusammenfassung! Offen bleibt für mich noch die Frage, wie man den Hund dazu bringt, nicht ausgerechnet bei den frisch geplanzten Blümchen und Pflänzchen das Bein zu heben ;-).

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