Krämpfe und Anfälle beim Hund – Erste Hilfe Sofortmaßnahmen

Dein Hund hat einen Krampf oder Anfall: Was muss du tun? Schritt für Schritt Erste Hilfe Tipps.

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Die meisten Krämpfe oder Anfälle bei Hunden sind selten lebensgefährlich, sehen für uns aber meist sehr schlimm aus. Solche Anfälle können bei Hunden verschiedene Ursachen haben. Es muss nicht immer ein epileptischer Anfall sein, sondern solch ein Anfall kann auch wegen Herz-/Kreislauferkrankung, Schädel- und Halsverletzungen sowie Vergiftungen ausgelöst werden.

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Solche Anfälle dauern verschieden lang und können von Sekunden bis Minuten dauern. Es kann auch passieren, dass ein Hund in einen so genannten „Status epilepticus“ fällt und nicht mehr aufhört zu krampfen und das über Stunden hinweg.

Wie gehe ich bei einem Krampf oder Anfall vor?

Auf keinen Fall in Panik geraten. Egal wie schlimm es aussieht, oder der Hund sogar dabei schreit, er ist während eines Anfalls nicht bei Bewusstsein und hat auch keine Schmerzen! Nie dem Hund in den Fang greifen, da dieser im Anfall unbewusst zubeißen könnte. Auch Gegenstände zwischen die Zähne schieben, sollte man unterlassen.

Man sollte den Hund nur vor Verletzungen schützen, in dem man ihn an der Hinterhand von möglichen Gefahrenquellen wegzieht und in eine Decke wickelt. Danach sollte man bei seinem Tierarzt anrufen, um mit ihm das weitere Vorgehen abzusprechen.

Wenn der Hund nach 10 Minuten nicht aufhört zu krampfen, oder innerhalb von 1 -2 Stunden einen weiteren Anfall hat, sollte man ihn in der Decke in das Auto tragen und zum Tierarzt fahren.

Zusammengefasst: Hund hat Krämpfe und Anfälle

  • Ruhe bewahren
  • Den Hund vor Verletzungen schützen (ihn von Gegenständen wegziehen und in eine Decke wickeln)
  • Tierarzt anrufen
  • Zum Tierarzt fahren

Autorin: Melanie Weber-Tilse

Wichtige Information:

Auch wenn nach bestem Wissen und Gewissen gesundheitliche Themen verfasst wurden, können sich dennoch Fehler einschleichen, oder einen nicht mehr aktuellen wissenschaftlichen Stand darstellen, noch ersetzen sie den Rat fachkundiger Tierärzte. Die Autoren übernehmen keine Verantwortung für dessen Richtigkeit, alle Angaben sind stets ohne Gewähr.

2 Kommentare

  1. Aus jahrelanger Erfahrung mit einer Epilepsie-Hündin habe ich an dem Artikel etwas zu kritisieren:

    Es mag vielleicht richtig sein, dass man dem Hund nicht in die Schnauze fassen sollte (!), es aber bei Anfällen, ob Hund oder Mensch, passieren kann, dass die Zunge verschluckt wird. Das ist nicht unbedingt zu sehen, nur nach gewisser Erfahrung zu hören.

    Ich hatte mir angewöhnt, in den ersten Minute, als sie noch nicht akut am krampfen war (es war eher ein noch starres Stehen mit schnappenden Kiefer), sowie nachdem der richtige Anfall eingesetzt hatte, einmal kurz in ihre Schnauze zu fassen um zu kontrollieren ob ihre Zunge an Ort und Stelle ist. Es ist zweimal von unzähligen Anfällen vorgekommen, dass sie sie verschluckte. Und ich habe lieber einen Biss bzw. eine leichte Quetschung riskiert als einen erstickten Hund vorzufinden. Ich will dazu sagen, dass ich weder das eine noch das andere je erlebt habe.

    Abschließend muss ich, zumindest nach meiner Erfahrung, sagen, dass der Anfall selbst das entspannteste an dem ganzen Drama war. Da wurde, nachdem der Hund „gesichert“ war, kurz die Wohnung und alle Stolperstellen weggeräumt und vielleicht hatte ich nach Zeit für eine entspannte Zigarette. Stressig wurde die Zeit danach, als die Hündin unkoordiniert, wie automatisiert in der Gegen rumgelaufen ist. Ob etwas im Weg war, oder nicht. Da war die Verletzungsgefahr weitaus höher, da sie die ganze Wohnung abgelaufen wäre, inklusive jeder Gerümpelecke.

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